Viele Wege führen nach Rom

Zum Artikel "Toller Ausbildungsstart für Dominik und Steffen" (TV, 22. August) meint dieser Leser:

Glückwunsch zu diesem "Erfolgskonzept" des Kollegen! Mit diesem "neuen Modell des Berufsvorbereitungsjahres direkt zur Ausbildung" werden schließlich bemerkenswerte Übergangszahlen in Ausbildungsplätze erreicht ("mehr als die Hälfte aller Abgänger"). Der Stein der Weisen wird im Artikel gleich genannt, besuchen doch die "Jungen und Mädchen bei uns für sie erstmals eine Erwachsenenschule mit dem Ziel einer Stabilisierung der Schülerpersönlichkeit und der Berufsorientierung". Bei aller schulischen Experimentierfreude - bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom - täte ein wenig mehr Bescheidenheit gut. Schließlich ist 2008 das Rad nicht neu erfunden worden. Durchschnittlich 16-jährige Schüler besuchen nun mal keine "Erwachsenenschule" (Frage: Was ist dort eigentlich anders? Wer sind die Erwachsenen?). Auch an allen anderen Schulen erzieht man mit dem "Ziel der Stabilisierung der Schülerpersönlichkeit und der Berufsorientierung". Auch dort wurden in fachlich kompetenter Arbeit die "sehr unterschiedlichen Schwierigkeiten" frühzeitig aufgegriffen. Mehrwöchige Blockpraktika und Tagespraktika über einen langen Zeitraum sind ebenfalls nicht im BVJ Wittlich erfunden worden. sondern werden in der Nachbarschaft schon lange Jahre erfolgreich durchgeführt. Schluss eindruck: Nicht nur Discounter kämpfen mit aufwendigen Werbestrategien um ihre Kunden. Und: Hier wie dort gehört Klappern zum Handwerk.

Friedhelm Ochs

Wittlich

Schule

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