Statt vor dem Fernseher, der Spielkonsole oder dem Computer war man ständig im Freien unterwegs. Schattenseiten gab es auch: die Prügelstrafe war, ob zu Hause, in der Schule, ja auch in der Kirche ein gängiges und allgemein akzeptiertes Erziehungsmittel. Dennoch, man hat es überlebt. Solche Maßnahmen brauchen Kinder heute Gott sei Dank nicht mehr zu befürchten. Statt dessen werden sie belohnt. Manchmal sogar mit höherem Fernsehkonsum. Fazit: Jede Zeit hat positive, aber auch negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder. Aber wie können wir Weichen umstellen? Der entscheidende Schritt ist, die Blickrichtung weg vom Konsum hin zur Persönlichkeite zu verändern. Folgende Geschichte, die richtig verstandene Selbstverwirklichung zeigen will, ist für mich hilfreich. Ein Mann hatte einen jungen Adler gefangen. Er nahm ihn mit nach Huase, setzte ihn zu den Hühnern und gab ich nur Hühnerfutter zu fressen. Einige Jahre später wunderte sich ein Besucher über die Lage des Adler; denn er lebte auf dem Hühnehof wie ein Huhn. Der Besicher war entsetzt über diese Vergewaltigung und bat den Besitzer um Erlaubnis zu einem Test. Er nahm den Adler, hob ihn in die Höhe und sagte: "Du bist ein Adler, nun breite deinen schwingen aus und fliege!" Aber der Adler flog zu den Hühnern herunter und pickte Körner. "Siehst du", sagte der Besitzer, "Ich habe den Adler zum Huhn gemacht." Aber der Besucher gab nicht auf. Frühmorgens brachte er ihn zum Fuß eines Berges, hob ihn empor und sagte: Du bist ein Adler, du gehörste dem Himmel und nicht der Erde." Im selben Moment ging die Sonne auf. Das Tier blickte nach oben, breitete zitternd seine Flügel aus, erhob sich mit dem Schrei eines Adelrs, flog höher und höher und kehrte nie wieder zurück. Hat Gott, als er den Menschen geschaffen hat, uns alle und vor allem die Kinder, nicht auch so gedacht? Paul Plehacz, Manderscheid