Eine Krankenstation im Hochland

Günter Stolz organisiert seit über 25 Jahren Hilfe in Tansania. Dort wurde jetzt eine Krankenstation fertiggestellt.

 Erfolg der Hilfe von Günter Stolz und seiner Mitstreiter: Im tansanischen Lyasa konnte eine Krankenstation fertiggestellt werden. Foto: privat

Erfolg der Hilfe von Günter Stolz und seiner Mitstreiter: Im tansanischen Lyasa konnte eine Krankenstation fertiggestellt werden. Foto: privat

Pantenburg/Lyasa. Die Freude bei Pfarrer Joseph Misunza, dem Leiter der Krankenstation, Dr. Bonzo, und seinen Krankenschwestern ist groß. Endlich hat die Pfarrei Lyasa unweit von der Distrikthauptstadt Iringa im südlichen Hochland von Tansania eine funktionierende Krankenstation. "Fast kaum als Verpflegungsstelle für Kranke zu erkennen war das Gebäude, das man mir bei meinem ersten Besuch 1994 im ostafrikanischen Staat zeigte. Da war mir klar: Hier ist Hilfe zuallererst notwendig", sagt Günter Stolz. Für den Pantenburger war eine Brieffreundschaft mit dem damaligen Theologiestudenten und späteren Pfarrer von Lyasa, Modestus Mbelwa, vor mehr als 30 Jahren der Beginn einer bis heute überaus erfolgreichen Hilfsaktion. Rund 40 000 Euro wurden für das Projekt "Urafiki Zahanati" ("Krankenstation der Freundschaft") organisiert. "Freunde und viele Privatpersonen halfen bei runden Geburtstagen oder mit ihrem Testament. Vor allem aber waren es Vereine und Gruppen, die Erlöse ihres ehrenamtlichen Einsatzes für mein Projekt zur Verfügung stellten", sagt Günter Stolz. Er nennt die Pfarreien aus Manderscheid, Buchholz, Landscheid, die Frauengruppen aus Oberöfflingen, Kues und Minderlittgen, die Musikvereine Eckfeld und Meerfeld, aus Pantenburg den Männergesangsverein mit Frauenchor und Jungem Chor sowie die Theatergruppe, die zum Erfolg des Projekts beitrugen. Die Firma Josef Meeth aus Wallscheid spendete Fenster und Türen. Stolz selbst organisiert gemeinsam mit seiner Frau Helga bei jeder Gelegenheit den Verkauf von Kunsthandwerk aus dem "Fair-Handel". Der Chor "Karibu" trägt mit seinen 25 Sängern aus Pantenburg und Eckfeld unter der Leitung von Petra Schmitz seit 1993 mit seinem afrikanischen Liedgut zum Erfolg bei.Günter Stolz: "Die Kirchenbänke in der neuen, von Pater Modestus erbauten Pfarrkirche Lyasa, waren das erste größere Projekt. Diese wurden durch den ,Fotokalender 1983' von Pantenburg und Eckfeld finanziert." Es folgten der Bau einer Wasserleitung (1994), die Einrichtung einer Sekretärinnen-Schule, die Unterstützung für ein Reisanbauprojekt und der Bau der Filialkirche St. Alois. Dazwischen wurden immer wieder Container mit Hilfsgütern nach Afrika verschifft, erzählt Stolz. Dreimal war der Pantenburger, zuletzt 2004, in Tansania und hat dort mit dem zuständigen Bischof Tarcisius sowie hier in Deutschland mit den Missions-Benediktinern von Münsterschwarzach zuverlässige Organisationswege aufgebaut. Die nächsten Ziele sind bereits anvisiert: ein Wohnhaus für Aids-Waisen sowie eine Schneider- und Schreinerlehrwerkstatt.Kontaktadresse: Günter Stolz, Telefon 06572/365, Mail karibu-iringa@t-online.de.

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