Eifelverein(t) in Arzfeld

Seit 50 Jahren besteht die Ortsgruppe des Eifelvereins (EV) Arzfeld. Zwei Gründungsmitglieder sind noch heute aktiv: Barbara Hitzges und Josef Schichel. Die Ortsgruppe ist für beide bis heute ein Teil ihres Lebens.

 Berechtigter Stolz: Irmgard Hitzges (links) und Alfons Willmes (rechts) danken den Gründungsmitgliedern Barbara Hitzges und Josef Schichel für 50-jährige Treue in der Ortsgruppe des Eifelvereins Arzfeld. TV-Foto: Joachim Schröder

Berechtigter Stolz: Irmgard Hitzges (links) und Alfons Willmes (rechts) danken den Gründungsmitgliedern Barbara Hitzges und Josef Schichel für 50-jährige Treue in der Ortsgruppe des Eifelvereins Arzfeld. TV-Foto: Joachim Schröder

Arzfeld. (js) War das noch eine Zeit! Man fuhr mit Privatautos zum Vereinsausflug, ging zum Lichtbildervortrag des Volksbildungswerkes und zahlte drei Mark Jahresbeitrag. Viel hat sich verändert in 50 Jahren - doch geblieben ist eins: Geselligkeit, Gemeinschaft und Frohsinn sind Trümpfe im Vereinsleben der Arzfelder Ortsgruppe. Und zwei sind ihr seit Anfang an treu geblieben: die Gründungsmitglieder Barbara Hitzges und Josef Schichel."Wo wir jetzt sitzen, betrieben meine Eltern ein Lebensmittelgeschäft", sagt Ernst Hitzges, dessen Frau Irmgard die beiden Gründungsmitglieder begrüßt. Irmgard Hitzges ist stellvertretende Vorsitzende der Ortsgruppe, Alfons Willmes leitet den Verein. "Der Anstifter zur Gründung war damals Nikolaus Hitzges, unser Kassierer", erinnert sich Schichel. Zur Gründungsversammlung ging es ins "Hotel zur Post", wo Valentin Kribs zum Vorsitzenden und Paul Wilhelm zum Schriftführer gewählt wurden.Wandern und Spaß für drei Euro im Jahr

"Unsere Ortsgruppe zählte vor 50 Jahren 33 Mitglieder, der Jahresbeitrag betrug drei Mark", weiß Barbara Hitzges. "Ein Dia-Vortrag über Landschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft hat bei mir Eindruck gemacht", sagt die heute 81-Jährige. Bis 1957 gehörten einige Arzfelder Eifelfreunde der Ortsgruppe Daleiden an: "Mit ihr verbindet uns bis heute eine gute Freundschaft", erzählt der heutige Vorsitzende Alfons Willmes.Zwölf Jahre nach dem Krieg war es den Menschen wichtig, friedlich und mit Freude etwas zusammen zu unternehmen und den oftmals schweren Alltag zu "unterbrechen". Josef Schichel: "Kleinere Ausflüge mit Privatautos, ein Sommerfestchen im Dorf und Wanderungen in der Umgebung nutzten die Mitglieder zur Freundschaftspflege". Später kamen einwöchige Busreisen ins Programm. "Spaß an der Freud" - so könnte das Motto der Ortsgruppe lauten. "Ja, die Mittwochswanderungen waren besonders lustig", erzählt schmunzelnd die Gründungsdame. Viele Anekdoten und Schmunzelgeschichten haben die beiden "auf Lager", so das Gespensterereignis beim nächtlichen Nachhausegang. "Wir waren zu Tode erschrocken, als ein Geist uns nachts über den Weg lief", schildert der 72-jährige Schichel.Alfons Willmes leitet seit zwei Jahren die Ortsgruppe, Irmgard Hitzges ist schon 32 Jahre stellvertretende Vorsitzende. Viel hat der Eifelverein in der Islekmetropole bewirkt - viel zu tun gibt es auch in Zukunft: "Im nächsten Jahr feiern wir 100 Jahre Klöppelkriegerdenkmal, 110 Jahre Klöppelkrieg, richten den Bezirkswandertag aus und feiern dann auch unser 50-jähriges Bestehen", verrät der Leiter Alfons Willmes. Die Arzfelder Ortsgruppe ist heute mit 156 Mitgliedern eine starke kulturelle Säule im Dorf und in der Region. Auf die noch lebenden Gründungsmitglieder dürfen die Arzfelder zu Recht stolz sein. "Barbara und Josef gebührt Anerkennung", lobt der Vereinschef Willmes die beiden Pioniere.

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