Ein Dauerbrenner bis zum Abitur

Prüm · Ein Kontinent, eine Einheit, viele Gesichter - die Schüler des Regino-Gymnasiums betrachten bei ihrem Fest die Europäische Union aus ihrer Sicht. Neben Sprachen und Kulinarischem packen sie dabei auch heiße Eisen an.

Prüm. Mit einem großen Festakt wurde das Regino-Gymnasium vor einem Jahr zur Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz erklärt - ein Lippenbekenntnis? "Nein, Europa ist tatsächlich schon immer irgendwie Thema gewesen", sagt Eric Röder (17). Wie hoch der Stellenwert Europas tatsächlich ist, zeigte sich gestern: passend zum neuen Schultitel rief man geschlossen das Europafest aus. Und das hatte mehr zu bieten als kulinarische Ausflüge in die Küchen der Nachbarstaaten - auch wenn die natürlich zurecht beliebt sind und sehr genossen wurden.
Kritische Auseinandersetzung


"Wir wollten uns einfach mal kritisch mit den Problemen Europas auseinandersetzen und sie einordnen", sagt Henrik Bell (18) vom Sozialkundeleistungskurs der zwölften Stufe. Erst habe man die Probleme als Stichwörter erfasst: "Brexit, Terrorgefahr, Jugendarbeitslosigkeit, Ukraine - die haben wir dann auf Schautafeln eingeordnet, um Zusammenhänge zu erkennen." In einer Diskussionrunde debattierten die Oberstufenschüler dann miteinander, aber auch mit mutigen Gästen.. Die erste Frage hatte es allein schon in sich: "Ist die Flüchtlingssituation eine Gefahr für die Union." Für die Schüler kein Thema, man war schließlich bestens vorbereitet.
"Die EU hat einen hohen Stellenwert an unser Schule. Vielleicht ist es nicht immer sofort zu bemerken, aber Europa kommt immer wieder vor", sagt Bell. Niemand werde zum blinden Brüsselfan erzogen, betont er, die EU sei eben andauernd Thema in Projekten, bei Festen oder auch im Unterricht "Aber eben stets so, dass wir in der Lage sind, uns auch kritisch mit möglichen Problemen auseinanderzusetzen", sagt Bell. aff

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