Ein Gentleman kommt selten allein

Eine gelungene Open-Air-Veranstaltung braucht tolles Wetter, tolle Musik und ein tolles Publikum. Wenn das alles zusammenkommt, nennt man das "Prümer Sommer".

 „Gentlemen“ mit weiblicher Verstärkung: Sängerin Meike Anlauff und das Orchester. TV-Foto: Vladi Nowakowski

„Gentlemen“ mit weiblicher Verstärkung: Sängerin Meike Anlauff und das Orchester. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Prüm. (now) Der Donnerstagabend war in jeder Hinsicht perfekt für ein Konzert unter freiem Himmel, und die dreißig Musiker der "Gentlemen of Sound" hatten sichtlich Spaß an der Arbeit. "Light" - stand als Zusatz auf den Plakaten, weil eben nicht alle 55 Mitglieder des Orchesters auf der Prümer Bühne Platz gefunden hätten.

Wer sich aber auf einen "abgespeckten" Sound der Gentlemen eingestellt hatte, lag falsch. Im Gegenteil: Vom ersten bis zum letzten Song lieferte die Big Band unter der Leitung von Markus Bong und Micha Mayer den Beweis dafür, dass allein Spielfreude entscheidend für guten Klang ist.

Großen Anteil am Erfolg des Abends hatten Meike Anlauff, Myriam Probst und Barbara Spoo, die drei Ladies der "Gentlemen of Sound", die allesamt über fantastische Stimmen verfügen. Ihre stimmlichen Fähigkeiten und die ausgezeichneten Solisten der Band ermöglichen erst die große musikalische Bandbreite, die von Filmmusik und Musicalmelodien bis hin zu Rock und Pop reicht. Und wem das noch nicht genug war, der bekam auch Songs im Stil von James Last und ein Michael-Jackson-Medley geboten.

Micha Meyer und Markus Bong dirigierten unter großem körperlichen Einsatz - schade, dass das Publikum sie überwiegend von hinten sah, eine Vorderansicht hätte garantiert großen Unterhaltungswert. Ihre Idee, dieses Orchester der besonderen Art aus Berufsmusikern und hochbegabten Laien aus der Region zusammenzusetzen, hat Zukunft und begeistert.

Das Prümer Publikum jedenfalls war hingerissen. Schön, wenn alles passt.

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