Für gute Ernte und Kindersegen

1700 Jahre nach dem Tod der heiligen Margareta gedenken die Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde St. Margareta Schwirzheim ihrer Schutzpatronin mit einer schmuckvollen Fahne und einer Statue in der Außenwand der Kirche.

Schwirzheim. Pastor Robert Lürtzener segnete bei einer Festmesse in Schwirzheim eine neue Fahne mit dem Bildnis der heiligen Margareta sowie eine neue Statue der Heiligen. Die Messe wurde feierlich gestaltet vom Kirchenchor.Da die alte Fahne aus dem Jahr 1934 nicht mehr zu restaurieren war, hatte die katholische Frauengemeinschaft eine neue Fahne in Auftrag gegeben und auch überwiegend finanziert. Die Künstlerin Irmburg Schaus aus Waxweiler beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte der Heiligen und brachte eigene Vorschläge ein. Es entstand ein Kunstwerk mit Blautönen, passend zur Inneneinrichtung der Kirche.Die Fahne zeigt eine hübsche, entschlossene Margareta, die Zuversicht ausstrahlt. Sie steht mit festem Stand auf dem sich aufbäumenden Drachen. Er symbolisiert den Teufel, der Margareta im Kerker erschien. Sie besiegte ihn, dank ihres starken Glaubens, der durch das Kreuz in ihrer Hand verdeutlicht wird. Die roten Stellen am weißen Kleid weisen auf ihren grausamen Martertod hin. Der Name Margareta bedeutet Perle. Passend dazu hat Irmburg Schaus der Fahne eine Perle als Medaillon eingearbeitet.Die neue Statue stammt aus der Hand von Werner Bitzigeio aus Winterspelt. Sie wurde mit Spenden finanziert. Der Künstler wählte für sein Werk Basalt in Blautönen, ein sehr witterungsbeständiges Material. Margareta hält auch in diesem Bildnis mit beiden Händen fest das Kreuz und blickt entschlossen nach Osten dem Sonnenaufgang entgegen. Die Statue schmückt die Außenwand der Kirche. Sie steht in einer Nische, die schon in den Bauplänen der Kirche von 1923 vorgesehen war. Die katholische Kirchengemeinde dankte den Künstlern für ihre einfühlsam gestalteten Werke.Die heilige Margareta lebte zur Zeit der Christenverfolgung durch Kaiser Diokletian. Nach dem frühen Tod der Mutter übergab sie der Vater, ein heidnischer Priester, einer Amme. Dort wurde Margareta heimlich im christlichen Glauben erzogen. Als Jugendliche kam sie zurück zum Vater, der sie vergeblich von ihrem Glauben abzubringen versuchte. Schließlich verstieß er sie aus seinem Hause, und sie kehrte zurück zu der Amme, die ihr zur Mutter geworden war. Der Präfekt von Olybrius wollte sie zur Frau, und auch er versuchte sie von ihrem Glauben abzubringen. Als er scheiterte, übergab er sie dem Richter. Margareta starb im Jahr 307 durch Enthauptung.Christen erbitten sich von Margareta eine gute Ernte, suchen ihre Fürbitte bei Gott für Eltern, die ein Kind ersehnen, und für Menschen mit Sorgen und Nöten.Wenn auch Sie eine historische Anekdote kennen, den Namen eines Hauses oder einer Straße erklären können oder zu einem historischen Ereignis eine persönliche Geschichte zu erzählen haben, dann schreiben Sie unter dem Stichwort "Dorfgeschichten" mit Namen, Adresse und Telefonnummer an die E-Mail-Adresse eifel@volksfreund.de. Wichtig: Ihre Geschichte soll höchstens 2000 Anschläge umfassen.

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