Kerpen. (fpl) "Typomanie" - so nennt der 64-jährige Helmut Engelhardt seine Leidenschaft. Die Symptome dieser Manie sind ansehnlich: Bilder aus Buchstaben, gemischt, gerüttelt, manchmal wimmelnd und dann wieder aufs Elementare reduziert. Rund 20 seiner geprägten, gespachtelten oder collagierten Arbeiten, signiert mit dem kreativen Alter Ego "Haweng", sind nun im "Kleinen Landcafé" zu sehen und zu kaufen, am Wochenende wurde die Ausstellung eröffnet.Buchstaben als Bildelemente: Bei Engelhardt überrascht das nicht, denn der Künstler, Mitglied im kreativen Männerbund "Artcollegium" (der TV berichtete) ist gelernter und studierter Schriftsetzer, Typograf und Gebrauchsgrafiker. Im alltäglichen Leben entwirft er in seiner Pulheimer Agentur Firmenlogos, gestaltet Broschüren und alles weitere, was zur Unternehmens-Kommunikation gehört.Seine typografischen Bilder, sagt Engelhardt, seien "Realität gewordene Visionen". Erklären muss man sie daher auch nicht — oder, wie es Laudator und Art-Kollege Hans-Karl Mies bei der Eröffnung ausdrückt: "Wenn ich Helmuts Kunst erkläre, dann fällt er in ein seelisches Chaos." Das muss nicht sein — oder, um noch einmal den Künstler selbst zu zitieren: "Das wär' doch nicht nötig gewesen." Deshalb gilt der Rat von Hans-Karl Mies: "Am besten ist, man guckt sich um."Die Bilder sind zu sehen zu den üblichen Öffnungszeiten des Landcafés: Mittwoch bis Samstag von 14 bis 22 Uhr, Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.