Feuer in der Skihütte: Gäste flüchten unverletzt

Großes Glück im Unglück hatten fünf Bundeswehr-Soldaten nach einem Kameradschaftsabend in der Prümer Skihütte. Beim Aufräumen bemerkten zwei von ihnen Rauch im Gebäude, so dass sich die Gruppe rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte.

Prüm. Donnerstagmorgen gegen 3.30 Uhr in der Hütte des Ski-Klubs Prüm. Die meisten Teilnehmer eines Kameradschaftsabends von Unteroffizieren der Bundeswehr sind schon gegangen. Von den restlichen fünf haben sich drei schlafen gelegt. Den beiden noch wachen Männern fällt in der Nähe des offenen Kamins Rauch auf. Sie wecken ihre Kollegen, laufen nach draußen und alarmieren die Feuerwehr. Ihr Versuch, den Brand mit Wassereimern selbst zu löschen, schlägt fehl.Innendecke entfernen, Glutnester löschen

Beim Eintreffen der Polizei versucht gerade einer der jungen Männer, persönliche Dinge aus der Hütte zu retten. Er muss sofort raus — die Gefahr einer Rauchvergiftung ist groß. Alle Soldaten bleiben unverletzt.Die Feuerwehren Prüm und Niederprüm rücken mit mehreren Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften aus, dazu das DRK Prüm. Vermutlich vom Kamin aus hat sich ein Schwelbrand zwischen Zimmerdecke und Dach entwickelt. "Die Hütte ist nur mit schwerem Atemschutz zu betreten. Wir entfernen die Innendecke und löschen die Glutnester im Isoliermaterial ab", beschreibt Wehrleiter Reinhard Houscht die Taktik.Weil die Männer dabei sehr gezielt vorgehen, hält sich der Wasserschaden in engen Grenzen. "Ein dickes Kompliment an die Feuerwehr", lobt Ski-Klub-Pressesprecher Reiner Schneider im Gespräch mit dem TV. "Tische, Stühle und Bänke sind nach einer intensiven Reinigung wahrscheinlich noch zu verwenden." Schäden gibt es außer am Dach auch an der bergseitigen Außenwand und an der Wand zum Lager.An diesem Wochenende bleibt die Hütte geschlossen. Wenn eine provisorische Reparatur möglich ist, will der Verein das beliebte Gebäude an der Ski- und Rodelpiste in den Weihnachtsferien öffnen. Eine größere Sanierung müsste noch folgen. Sachschaden nach erster Schätzung: 25 000 Euro. Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache dauern an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort