Integration ist "Ehrensache"

Die "Ehrensache"-Preise des Landes Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks sind verliehen. Einer der Geehrten ist Karl-Heinz Thommes aus Prüm. Die Aufzeichnung der Verleihung wird heute Abend um 18.45 Uhr im SWR-Fernsehen ausgestrahlt.

 Engagiert sich für Behinderte und wurde dafür ausgezeichnet: Karl-Heinz Thommes aus Prüm. Foto: privat

Engagiert sich für Behinderte und wurde dafür ausgezeichnet: Karl-Heinz Thommes aus Prüm. Foto: privat

Prüm/Mainz. (fpl) Zum sechsten Mal vergaben das Land und der Sender am 29. September den "Ehrensache"-Preis. Die meisten der Geehrten verbindet ein starkes Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit. Zu den Preisträgern gehören die Clown-Doktoren aus Westerburg, das "Netzwerk für Demokratie und Courage" mit Sitz in Mainz - und Karl-Heinz Thommes aus Prüm.Thommes engagiert sich seit vielen Jahren in der "Lebenshilfe Prüm" für Menschen mit geistiger Behinderung und setzt sich dafür ein, dass sie ein weitgehend selbstständiges, selbstbestimmtes und "normales" Leben führen können. Thommes ist ein Pionier der Integration: Als sein Sohn Stefan vor 40 Jahren mit Down-Syndrom auf die Welt kam, gab es in der Westeifel keine Einrichtung und Fördermöglichkeit für geistig behinderte Kinder. Karl-Heinz Thommes wurde zum Mitbegründer und Initiator vieler Einrichtungen, darunter die Westeifelwerkstätten, in denen auch sein Sohn heute arbeitet. Sein besonderes Engagement gilt den Special Olympics, der weltweit größten Sportbewegung für geistig und mehrfach behinderte Menschen. Den Preis für Karl-Heinz Thommes nahm seine Frau Anneliese von Guildo Horn entgegen.Neben der Publikumswahl (das Ergebnis wird erst in der Sendung bekanntgegeben) entschied eine dreiköpfige Jury über die ersten vier "Ehrensache"-Preise. Sie bestand aus Moderator und Sänger Guildo Horn, der ARD-Wetterfrau Claudia Kleinert und Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. Claudia Kleinert engagiert sich für die Kindernothilfe, der Trierer Guildo Horn macht derzeit vor allem durch seine Sendung mit Behinderten von sich Reden. Und Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn hat nach dem Unfalltod ihrer Tochter die Stiftung "Filippas Engel" ins Leben gerufen. Hier unterstützt sie junge Menschen, die sich in herausragender Weise für andere einsetzen. Die Jury wählte aus rund 170 eingereichten Vorschlägen die "Ehrensache"-Preisträger des Jahres 2007 aus.

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