Kapelle wird bald entweiht

KALL. Vermutlich Anfang bis Mitte März wird die Kapelle in Wahlen entwidmet. Danach soll sie abgerissen werden. Pater Wieslaw Kaczor feierte nach Weihnachten den letzten Gottesdienst in der Kapelle.

 Der Innenraum der Wahlener Kirche in der Gemeinde Kall. Im März soll die Kirche entweiht werden, und anschließend folgt wohl der Abriss. Foto: Manfred Hilgers

Der Innenraum der Wahlener Kirche in der Gemeinde Kall. Im März soll die Kirche entweiht werden, und anschließend folgt wohl der Abriss. Foto: Manfred Hilgers

Zunächst muss aber noch der Priesterrat beim Bistum in Aachen tagen. Dieser sollte bereits am kommenden Freitag, 9. Januar über die Entweihung entscheiden. Der Termin kam aber nicht zustande. Die nächste Sitzung des Priesterrates findet am Donnerstag, 22. Februar statt. Wenn dieser sich für die Entweihung ausgesprochen hat, wird eine entsprechende Empfehlung an Bischof Heinrich Mussinghoff weitergeleitet, die dieser unterzeichnen muss. Die Entwidmung der Wahlener Kapelle wird im Rahmen eines Gottesdienstes mit Weihbischof Dr. Johannes Bündgens und Pater Wieslaw Kaczor stattfinden. Das Allerheiligste wird bei dieser Feier aus dem Tabernakel entfernt. Es soll in Steinfeld aufbewahrt werden.Kapelle ist nicht denkmalgeschützt

Am kommenden Montag wird sich der Kaller Planungsausschuss mit dem Abriss befassen, dazu bedarf es einer Genehmigung der Gemeinde Kall. Diese wiederum muss sich mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege in Bonn abstimmen. Die in die Denkmalliste eingetragenen Ausstattungsstücke der Kapelle sollen nämlich dauerhaft erhalten werden. Die komplette Kapelle soll abgerissen werden, samt Gotteshaus, Sakristeitrakt und frei stehendem Turm. Im Antrag der Kirchengemeinde ist zu lesen, dass das Grundstück "in einen Zustand versetzt werden soll, "der die Herstellung einer Grünanlage ermöglicht". Das Bauwerk selbst ist nicht denkmalgeschützt, aber einige Stücke der Filialkapelle "Zum hl. Rochus": die Skulpturen der gekrönten Maria mit Kind, der hl. Rochus, ein Heiligenbild aus dem Vorgängerbau von 1689 und die Kreuzwegstationen aus Druckgrafiken des 19. Jahrhunderts. Das Inventar des Vorgängerbaus wird vom Amt für Denkmalpflege als wichtiges Dokument für die Kirchengeschichte des Ortes und somit als Denkmal betrachtet. Die erste Wahlener Kapelle stammte aus dem Jahr 1686. Sie wurde abgerissen, um der neuen St. Rochuskapelle Platz zu machen. 1966 öffnete das damals neue Gotteshaus seine Pforte. Die Wahlener Einwohner brachten damals zehn Prozent der Bausumme von 300 000 Mark auf.

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