Mehr schützenswerte Pflanzen - mehr Besucher

Mehr nachweislich gefährdete Tier- und Pflanzenarten und steigende Besucherzahlen: Das ist die Bilanz des Nationalparks Eifel für das vergangene Jahr.

Schleiden-Gemünd. (red) Zufrieden zeigt sich NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg, als er den Jahresbericht 2007 zum Nationalpark Eifel vorstellte: "Wenn die Entwicklung so weiter geht, wird das Schutzgebiet nicht nur internationale Anerkennung erhalten; mit den noch geplanten Projekten wird die Region auch für internationale Aufmerksamkeit sorgen."Mehr als 770 gefährdete Tier- und Pflanzenarten wurden in dem Schutzgebiet laut Jahresbericht nachgewiesen. Zur Zeit der Nationalpark-Gründung Anfang 2004 waren es rund 230. Auch wenn es sich bei den meisten Entdeckungen vermutlich nicht um neu zugewanderte Arten handelt, liefern die Forschungsprojekte doch wichtige Erkenntnisse für die weitere Entwicklung des Schutzgebietes. Denn nur wenn die Tier- und Pflanzenwelt und die Interessen der Besucher bekannt sind, können wichtige Ruhe- und Lebensräume gesichert und gleichzeitig attraktive, naturverträgliche Erlebnis- und Bildungsangebote eröffnet werden. Die Nationalparkgäste und Veranstaltungsteilnehmer standen daher im Mittelpunkt verschiedener Untersuchungen. Auch ihre Anzahl zeigt ein deutliches Plus: Nahmen 2004 gut 19 000 Personen an 841 Umweltbildungs- und Naturerlebnisangeboten teil, ist deren Zahl 2007 auf über 37 300 Teilnehmer an 1617 Terminen gestiegen.Im vergangenen Jahr wurden Nationalpark-Infopunkte eingerichtet, ein Nationalpark-Tor mit Ausstellung und die Umweltbildungseinrichtung "Wildniswerkstatt Düttling" eröffnet. "Richtig gut für ein so junges Angebot" bezeichnet Uhlenberg die Nachfrage nach der im Oktober 2007 eröffneten viertägigen Wanderroute "Wildnis-Trail". Bislang seien allein in der Geschäftsstelle der Monschauer Land Touristik Buchungen für rund 300 Wanderer eingegangen, Individualwanderer nicht mitgezählt.Die Nationalparkverwaltung hat in dem Bericht nicht nur Positives zu verkünden. So waren Verstöße gegen das Wegegebot und andere Schutzbestimmungen zu beobachten. Die Nationalparkverwaltung hat daher insbesondere in diesem Bereich den Einsatz der Nationalparkwacht intensiviert.

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