Wieder Großbrand im Eifelkreis Bitburg-Prüm: Stallungen brennen in Schleid nieder - Tiere kommen um

Schleid · Helle Aufregung am späten Donnerstagabend in dem 400 Seelen Dorf Schleid in der Südwesteifel.

Wieder Großbrand im Eifelkreis Bitburg-Prüm: Stallungen brennen in Schleid nieder - Tiere kommen um
Foto: Markus Angel

Sirenen heulen, die Bewohner laufen auf die Straße, um zu erfahren, was passiert ist. Am Ende der Ulsbachstraße entdecken sie einen hellen Feuerschein und dicke Rauchwolken am Himmel. Die knapp 1000 Quadratmeter große Halle eines ehemaligen Sägewerkes, in der sich inzwischen Scheune und Stallungen eines landwirtschaftlichen Betriebes befinden, brennt lichterloh. Norbert Grün, Einsatzleiter der Feuerwehr Seffern ist erschüttert. "Als wir anrückten stand die komplette Halle bereits in Vollbrand. Viele der Tiere waren zwar aus den Stallungen befreit oder gar geflüchtet," so der Einsatzleiter. Aber für mindestens vier Kühe kommt jede Hilfe zu spät. Sie fallen dem Großbrand zum Opfer und können nicht mehr gerettet werden.

Auf gut 60 Prozent der Hallenfläche sind Strohballen gelagert, die dem Feuer Nahrung ohne Ende bieten. Aber auch mehrere Landmaschinen stehen in dem Schuppen und werden ein Raub der Flammen. Die treiben die Wehrleute fast zur Verzweifelung. Trotz sofortiger Nach-alarmierung weiterer Wehren wie der Feuerwehr Bitburg ist klar, dass die Halle und ihr Bestand nicht mehr zu retten sind. Noch während den Löscharbeiten ziehen Feuerwehrleute ein Absperrband um die Halle, die jeden Moment einzustürzen droht.

"Das THW aus Wittlich ist mit einem Spezialkran hierher unterwegs, um die Dachkonstruktion zu heben," so Einsatzleiter Norbert Grün dem TV gegenüber. "Nur so kann das THW dann später die Strohballen auseinander ziehen, um die Kontrolle über den Brand zu gewinnen." Viele der Feuerwehrleute fühlen sich angesichts des Brandes verunsichert, auch wenn die Brandursache noch völlig im Dunkeln liegt. "Erst vor wenigen Tagen mussten wir hier zu einem Brand ausrücken, da hatte jemand Matratzen neben einem Haus angezündet," so ein Feuerwehrmann.

In dieser Nacht sind mehr als 80 Feuerwehrkräfte der Wehren aus Schleid, Ehlenz, Seffern, Biersdorf, Bitburg und Wolsfeld im Einsatz. Hinzu kommen noch der Orgleiter des DRK und das DRK Bitburg und im weiteren Verlauf das THW aus Wittlich. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Schadenshöhe des Großbrandes dürfte in einem hohen sechsstelligen Bereich liegen.

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