Hellenthal. Der Wolf-von-Reis-Kulturpreis wird seit 2007 für außergewöhnliche Leistungen der Kultur in der Eifel verliehen und aus dem Stiftungsvermögen der "Erica und Wolf von Reis Stiftung" finanziert. Zum fünften Mal wurde der mit 2500 Euro dotierte Kulturpreis des Eifelvereins nun verliehen und diesmal wurde er sogar an zwei Preisträger vergeben.
Mit einem Preisgeld von 1000 Euro wurde Hermann-Josef Scheidtweiler aus Mechernich für die Errichtung der Bruder-Klaus-Kapelle nach den Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor ausgezeichnet, die heute ein architektonisches Pilgerziel für Menschen aus ganz Deutschland und Europa ist. Die Kapelle bekam auch den mit 90 000 Euro dotierten Preis des japanischen Kaiserhauses.
Hauptpreisträger des Wolf-von-Reis-Kulturpreises 2011 ist aber Josef Zierden aus Prüm, der 1994 das Eifel Literatur Festival ins Leben gerufen hat, das heute einen deutschlandweit exzellenten Ruf hat und Künstler und Autoren wie Mario Adorf, Peter Scholl Latour, Alice Schwarzer, Iris Berben, Martin Walser, Heiner Geisler und Pater Amselm Grün als Gäste begrüßen konnte. Aber auch schon Nobelpreisträger wie Imre Kertesz, Herta Müller und im kommenden September Günter Grass mit einer Sonderveranstaltung machten und machen das Festival einzigartig.
Der Prümer, selbst Autor mehrerer Werke und Aufsätze über die Literatur in der Eifel, ist für den Euskirchener Landrat Günter Rosenke, der die Moderation bei der Frühjahrstagung des Eifelvereins übernommen hatte, "der Kulturmacher der Eifel". Laudator Bernhard Wimmer, Hauptkulturwart des Eifelvereins, lobte das Engagement von Zierden, der mit dem Literatur Festival "eine Marke in der Eifel und für die Eifel kreiert hat".
Für den Preisträger ist die Ehrung durch den traditionsreichen Heimatverein "wie ein Ritterschlag, der einen freut und dem Weg des Festivals starken Mut gibt". HG