Vergangenen Samstagmorgen: Im Radio kommt die Nachricht fürs Wochenende: "Freibad-Wetter angesagt". Um 10 Uhr mache ich mich auf ins Waldfreibad Prüm, um ein paar morgendliche Bahnen zu ziehen. Am Eingang angekommen: Alles dicht und ein Hinweis, das Hallenbad sei geöffnet. Nun ist man mal ein Wochenende in Prüm geblieben, und dazu noch sommerliches Wetter und dann dies. Eine Gruppe Jugendlicher, die im nahen Jugendlager untergebracht sind, will wissen, wann das Freibad aufmacht. Zu uns gesellt sich ein Besucher vom Campingplatz.Daraufhin gehe ich ins Hallenbad, um meine Bahnen zu schwimmen und mich zu erkundigen, warum man das Freibad nicht geöffnet hat. "Die Wassertemperatur ist zu niedrig", sagt man mir. Es brauche mindestens noch zwei Tage, ehe die nötige Temperatur erreicht sei.Wie waren denn die Wassertemperaturen im April, als wir einige sonnige und trockene Sommertage hatten? Es sollte doch jedem Bürger freigestellt sein, wenn die Außentemperaturen stimmen, ob er ins Wasser geht oder nicht. Am See oder Meer fragen wir auch nicht nach den Wassertemperaturen.Gerne würde ich die Zuständigen von der Verbandsgemeinde-Verwaltung mal in meinen Heimatkreis Aachen einladen, wo man in der Gemeinde Simmerath ein Naturbad eröffnet hat und wo man das ganze Jahr freien Eintritt ins ehemalige "Freibad" hat, egal ob die Wassertemperaturen es zulassen oder nicht. Glücklich diejenigen, die in größeren Städten wohnen, wo die Freibäder im Sommer bei jedem Wetter geöffnet haben. Und diejenigen, die im September noch in südliche Gegenden reisen, wo das Meer jederzeit geöffnet ist. In Prüm hieß es auch am vergangenen Sonntag: Freibad geschlossen!Theodor Legge, Prüm FREIBAD