Lebendige Erinnerung an beliebte Spiele der Jugendzeit

Zur Guten-Morgen-Kolumne "Generation Wärmekuscheltier" (TV vom 5. März):

Eigentlich ist das ja völlig logisch. Wenn man als Kind in seiner gewohnten Umgebung läuft, ist die Umgebung — verglichen mit der Wahrnehmung derselben als Erwachsener — ziemlich groß. Auch in der Erinnerung bleibt dies haften. Trotzdem hat es eine ganze Weile gedauert, bis mir das aufgefallen ist. Die Vorstellung im Gedächtnis wird mit der Wirklichkeit abgeglichen, wenn größere Zeitsprünge dazwischen liegen. Dieser Leserbrief sei allen Erwachsenen gewidmet, die jung geblieben sind und sich gerne an ihre Kindheit erinnern.Es ist sehr lange her, und doch möchte ich unsere Spiele in Erinnerung bringen. In der heutigen geordneten Welt und dem gewaltigen Straßenverkehr ist es unmöglich geworden, dass Kinder noch Straßen und Gassen für Spiele benutzen. In der damaligen Jugendzeit war das noch ganz anders. Denn in den Vorkriegsjahren war der Autoverkehr in allen Orten und Städtchen so gering, dass man diesen kaum zu beachten brauchte. Straßen und Gassen waren Bewegungsbereiche und Erlebnisräume, die von Kindern aktiv als Mittelpunkt eingenommen wurden.Es gab eine reiche Auswahl von Spielen, die wir von unseren Eltern, Geschwistern, im Kindergarten und in der Volksschule gelernt hatten. Einige davon will ich aufzählen: Ringelrosen, Fangen, "Eins, zwei, wer hat den Ball?", Knicker, Seilspringen, Eckenspiel und Verstecken, Völkerball, "Wer ist Kaiser, König, Edelmann?", Räuber und Schanditz sowie viele weitere. Man spricht in der heutigen hektischen Zeit so gerne vom täglichen Geschehen und vergisst dabei, sich nochmals an die schönsten, sorgenfreien Spieljahre in der Jugendzeit zu erinnern. Von den vielen Kinderspielen, die wir kennen, soll der kleine Rückblick nochmals dazu dienen, die beliebtesten herauszustellen — und an die Zeit zurück zu denken.Hilarius Dietzen, Prüm GESCHICHTE

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