So, nun fangt mal endlich an!

Es ist still, fast unheimlich still und nicht nur das: Ich habe, obwohl ich oft kreuz und quer durch die Region fahren muss, noch wenige der untrüglichen Anzeichen dafür gesehen, dass es in sechs Wochen soweit ist. Dann ist Wahlsonntag.

Einzig Ralf Olk, der in Bitburg Joachim Kandels bei der Wahl zum Bürgermeister herausfordert, lächelt in der Stadt im Eifelkreis von eher kleinformatigen Plakaten, und die AfD hatte für einen Auftritt ihrer Bundesspitze in Gerolstein geworben. Aber wo sind sie die riesigen Merkel-Bilder, die massiven Schulz-Konterfeis oder die Lindners, Özdemirs und Wagenknechts in Wahlkämpferposen? Bisher stehen die großen Plakate vermutlich noch in irgendwelchen Schuppen und warten darauf, dass die Sommerferien vorbei sind, um dann umso intensiver die Straßenränder zu besäumen. Ich habe das Gefühl, dass bei früheren Wahlen früher intensiv mit Plakaten geworben wurde. Daher fragte ich mich schon früher, welchen Effekt Bilder von Politikern oder großlettrige Aussagen, meist in nicht einmal vollständigen Sätzen, haben sollen. Und warum hat das Ende der Sommerferien offenbar einen Einfluss auf den Zeitpunkt des Aushängens von Plakaten? Man würde denken, dass ein oder zwei Wochen längere Hängezeit den Effekt verstärken - vorausgesetzt, es gibt einen Effekt. Mehr als Gesichter und Halbsätze zur Bundestagswahl gibt es jedenfalls am Dienstag von 17 bis 19 Uhr im Café am Markt in Wittlich. Denn dort hat der Volksfreund die Direktkandidaten der Parteien mit realistischen Chancen auf einen Einzug in den Bundestag aus dem Wahlkreis 202 eingeladen, mit mir über sich selbst und ihre Politik zu sprechen. Irgendeiner muss ja den Anfang machen beim Wahlkampf. KOLUMNE Klartext

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