150 Retter proben im Hunsrück den Ernstfall

Deuselbach · Ein Großaufgebot der Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Thalfang und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat am Samstagmittag bei einer groß angelegten Jahresabschluss-Übung die Fähigkeiten der Retter auf die Probe gestellt. Am Erbeskopf wurde ein Schreckensszenario durchgespielt.

(sve) Zusammen mit den Feuerwehren der Verbandsgemeinde Thalfang sollte das DRK im Kreis Bernkastel-Wittlich ein Katastrophen-Szenario in den Griff bekommen: Eine Fett-Explosion in einer voll besetzten Gastronomie-Hütte etwa auf halber Höhe der Skipisten. Zahlreiche Verletzte im total verrauchten Gebäude, unter Schock stehende Kinder, die sich im Wald verstecken und natürlich die brennende Hütte – es gab allerhand zu tun.

Die Übung verlief erstaunlich realistisch: Die Feuerwehren und der Rettungsdienst warteten beispielsweise nicht am Hunsrückhaus, sondern wurden an ihren Standorten alarmiert – in vielen Orten heulten zwischen 14 und 15 Uhr die Sirenen auf. Die Kräfte mussten sich mit Blaulicht und Martinshorn den Weg zum Erbeskopf bahnen.

Acht Feuerwehren (Thalfang, Bäsch, Hilscheid, Deuselbach, Horath, Heidenburg, Büdlich und Malborn) rückten an, dazu kamen die Rettungsdienste, „First-Responder“ (Ersthelfer), die Schnelleinsatz-Gruppe (SEG) sowie die Rettungshundestaffel des DRK. Der Leitende Notarzt des Kreises Bernkastel-Wittlich sowie die Organisatorische Leiterin Rettungsdienst koordinierten die Versorgung der 15 Verletzten. Nach fast drei Stunden war der Brand gelöscht, und alle Verletzten in Kliniken.

Die Manöverkritik fiel kurz aus: Natürlich sei das ein oder andere Detail noch verbesserungswürdig, sagte Alexander Becht, DRK-Einsatzleiter, und verschonte sich und die Einsatzleitung auch nicht mit Selbstkritik, „aber genau um solche kleine Schwachstellen aufzuzeigen, ist so eine Übung da“.

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