Arbeitnehmerseite für Handwerkskammer-Fusionen

Kaiserslautern/Trier · Die vier Handwerkskammern in Rheinland- Pfalz sollten sich nach Auffassung der Arbeitnehmerseite zu zwei großen Kammern zusammenschließen. Dafür haben sich die vier Arbeitnehmer-Vizepräsidenten der Kammern ausgesprochen, wie die Handwerkskammer der Pfalz am Donnerstag in Kaiserslautern mitteilte.

 Die Handwerkskammer Trier.

Die Handwerkskammer Trier.

Foto: Christiane Wolff

(dpa/lrs) In einem Eckpunktepapier fordern sie, dass eine Straffung der Strukturen „nicht zulasten des Betreuungs- und Serviceangebotes“ für die Mitgliedsbetriebe gehen dürfe. Außerdem müsse ein möglicher Abbau von Arbeitsplätze bei Fusionen sozialverträglich gestaltet werden, also ohne betriebsbedingte Kündigungen.

Dass es bei den Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz Fusionsbedarf gibt, ist weitgehend unstrittig. Als wahrscheinlichste Variante gilt, dass sich die Kammern in Trier und Koblenz sowie die Kammern der Pfalz und Rheinhessens zusammenschließen. Eine einzige Kammer für das ganze Land würde nach Auffassung der Arbeitnehmer-Vizepräsidenten dagegen nicht mehr die regionalen Besonderheiten abbilden und würde auf wenig Akzeptanz bei den Betrieben stoßen. Der Reformprozess müsse noch in der nächsten Wahlperiode — also bis spätestens 2014 — „zu konkreten Ergebnissen führen“, forderten die Vizepräsidenten.

Die Fusionen beschließen müssten letztlich die Vollversammlungen der Kammern. Dort sitzen zu zwei Dritteln Arbeitgebervertreter, zu einem Drittel Arbeitnehmervertreter. Dieses Verhältnis spiegelt sich auch im Präsidium der Kammern wider: Der Präsident und ein Vizepräsident sind aus dem Arbeitgeberlager, ein Vizepräsident kommt von der Arbeitnehmerseite.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort