Aus für Eislaufbahn im Brunnenhof

Trier · In der näheren Umgebung der Porta Nigra wird es im kommenden Winter definitiv keine Eislaufbahn geben. Die Stadt will keine Zustimmung für einen Betrieb im Brunnenhof des Simeonstifts geben, der angebotene Ausweichort Simeonstiftplatz taugt nach Einschätzung der Initiatoren nicht als Standort. „Die Eisbahn ist gestorben“, erklärte Alex G. Kieffer für den Arbeitskreis Simeonstraße.

 Arbeitskreis-Simeonstraße-Chef Oliver Louisoder hätte gerne den Segen für eine Eislaufbahn im Innenhof des Simeonstifts gehabt. Dem hat die Stadt nun aber eine Absage erteilt. Foto: Archiv/Roland Morgen

Arbeitskreis-Simeonstraße-Chef Oliver Louisoder hätte gerne den Segen für eine Eislaufbahn im Innenhof des Simeonstifts gehabt. Dem hat die Stadt nun aber eine Absage erteilt. Foto: Archiv/Roland Morgen

(rm.) Das Projekt einer Eislaufbahn in der Trierer Altstadt lässt weiter auf sich warten. Die Idee, eine derartige Freizeitanlage in der Nähe der Porta Nigra zu installieren, ist vorläufig vom Tisch. Den Auslöser für den Rückzieher der im Arbeitskreis Simeonstraße zusammengeschlossenen Einzelhändler und Gastronomen lieferte die Stadtverwaltung am Montagnachmittag. „Wegen denkmalpflegerischer Bedenken können wir keine Zustimmung für einen Betrieb im Brunnenhof geben“, fasste Rathaus-Pressesprecher Jürgen Backes das Ergebnis einer Gesprächsrunde mit OB Klaus Jensen, Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Denkmalamts-Leiterin Angelika Meyer zusammen. Das Ensemble aus römischer Porta Nigra und mittelalterlichem Simeonstift sein nicht in Einklang zu bringen mit einer Eislaufbahn, die über mehrere Monate betrieben werden sollte.

Eine sehr bemerkenswerte Einschätzung: Am Vormittag hatte Thomas Metz, als Leiter der Generaldirektion Kulturelles Erbe oberster Denkmalschützer im Lande, auf TV-Anfrage signalisiert, er könne sich einen zunächst testweisen Eisbahn-Betrieb im Brunnenhof durchaus vorstellen. Sollte die Stadt keine Einwände haben, werde sich auch die Landesdenkmalpflege nicht verschließen.

Einen über 14 Tage hinausgehenden Betrieb auf dem Porta-Nigra-Vorplatz hatte die Landesdenkmalpflege bereits im Vorfeld ausgeschlossen. Metz sprach von einem „Experiment im Brunnenhof“, das man beobachten müsse um dann zu entscheiden, ob und wie es in den kommenden Jahren weitergehen könne.

Doch die Stadt machte den Strich durch die Rechnung. Als Ausweichort bot sie den Simeonstiftplatz an, den aber der AK Simeonstraße umgehend als „untauglich“ bezeichnet. So müsste zur Freihaltung einer Feuerwehrzufahrt ans Stadtmuseum Simeonstift eine Bahn direkt an die Straße herangebaut werden. „Das ist unpraktikabel“, so Brunnenhof-Gastronom Kieffer. Der AK Simeonstraße sei „sehr enttäuscht“.

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