Bahn-Pläne: Schneller nach Luxemburg

Trier · Die Pläne für eine bessere Bahnanbindung nach Luxemburg werden immer konkreter: Die Bahn will künftig Züge aus der Eifel und von der Mosel über Trier-West direkt nach Luxemburg fahren lassen, zusätzlich zu den bestehenden Verbindungen. Damit soll der steigende Bedarf der Pendler gedeckt werden.

(wie) Wer morgens nach Luxemburg fährt, kennt es: Alle Straßen ins Großherzogtum sind verstopft, oft staut es sich schon kurz hinter der Grenze. Auch die Busse, die von Trier, Konz, Saarburg, Bitburg und dem Obermoselort Nittel (Trier-Saarburg) morgens jede Stunde die Pendler nach Luxemburg bringen, sind meist überfüllt, so voll, dass viele Busse sogar mit einem Anhänger fahren müssen, um alle Fahrgäste mitnehmen zu können. Nicht besser sieht es in den Zügen aus, die von Schweich über Trier und Konz nach Luxemburg fahren. 800 Pendler nutzen täglich die durchgehende Verbindung, die seit 2006 besteht. Seitdem hat sich die Zahl der Fahrgäste auf der Strecke um 58 Prozent erhöht, pro Jahr um 16,5 Prozent.

„Es muss sich was tun“, sind sich die Politiker der Region einig. Die 28.000 Pendler, die täglich aus der Region nach Luxemburg fahren, sollen schneller zur Arbeit kommen. „Wir brauchen einen vernünftigen Mix aus Straßen- und Schienenverkehr“, sagt der Trierer Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster (CDU). Offensichtlich kommt Bewegung in die Sache.

Die Bahn hat ein Konzept, wie die Züge von Schweich aus schneller nach Luxemburg kommen und gleichzeitig das Nadelöhr Konzer Brücke, über die bislang der grenzüberschreitende Bahnverkehr im Schritttempo fahren muss, entlastet werden kann: das Projekt Trierer Westbahn, das bei einer von Kaster als auch ein paar Tage später bei einer vom SPD-Landtagsabgeordneten Manfred Nink organisierten Veranstaltung vorgestellt werden soll. Auf der bislang nur von Güterzügen befahrenen Trasse von Schweich über die Trierer Stadtteile Ehrang, West, Euren und Zewen sollen nach den dem TV vorliegenden Plänen spätestens ab 2015 regelmäßig Züge nach Luxemburg fahren.

Die Bahn plant offensichtlich, alle Züge aus Richtung Eifel und Mosel über die Westtrasse Richtung Grenze fahren zu lassen. Um möglichst viele Pendler auf die Schiene zu bekommen, soll es entlang der Strecke neue Haltepunkte geben, etwa in der Nähe des Trierer-Messeparks, der als Umsteigeparkplatz genutzt werden könnte. Über zehn Millionen Euro würden die zusätzlichen Haltepunkte kosten. Nink ist zuversichtlich, dass das Projekt bis 2015 umgesetzt werden kann.

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