Dafür gibt es ein großes Vorbild: Die Vereinten Nationen, in denen fast alle Länder der Welt zusammengeschlossen sind, haben 1990 die zehn Grundrechte für Kinder verabschiedet. Dazu gehört, dass Kinder das Recht auf sauberes Wasser, ausreichende Nahrung, medizinische Versorgung, gewaltfreie Erziehung und eine ordentliche Ausbildung haben. 193 Länder haben diese Rechte anerkannt. Dass sie in der Praxis auch umgesetzt werden, ist damit aber nicht automatisch gesichert. In vielen Ländern müssen Kinder hungern oder werden gezwungen, zu arbeiten. Zu den Grundrechten gehört aber auch, dass Kinder genug Freizeit, Spiel und Erholung haben, und dass sie angehört und beteiligt werden, wenn es um ihre Probleme geht. Deshalb fordern Organisationen wie das Kinderhilfswerk und der Kinderschutzbund, dass die besonderen Kinderrechte auch im Grundgesetz festgeschrieben werden sollen. Das Grundgesetz regelt die Grundlagen des Zusammenlebens und ist für alle Deutschen verbindlich. Auch Politiker müssen sich daran halten und Gesetze, die sie beschließen, dem Grundgesetz anpassen. Zwar gelten für Kinder auch die allgemeinen Menschenrechte wie für jeden Bürger, aber die Kinderhilfs-Organisationen hoffen, dass durch die besondere Erwähnung im Grundgesetz das Wohl der Kinder stärker in den Mittelpunkt rücken würde. Damit lasse sich „die Förderung und der Schutz der Kinder verbessern“, heißt es in einem Aufruf zum heutigen Weltkindertag. Damit möglichst viele Menschen die Forderung unterstützen, kann man dafür im Internet auf www.kinderschutz-ins-grundgesetz.de voten. In Rheinland-Pfalz hat die zuständige Ministerin Doris Ahnen (SPD) zum ersten Mal eine Woche der Kinderrechte ausgerufen. In 17 Landkreisen und Städten, darunter Trier und Trier-Saarburg, gibt es zurzeit Veranstaltungen und Aktionen. Liebe Kinder, wie gefallen euch die täglichen Kindernachrichten im TV? Lucky, die Leseratte, freut sich auf eine E-Mail von euch. Ihr erreicht sie unter:lucky@volksfreund.de