Hermeskeil: Saar-Hunsrück-Steig lockt 70.000 Wanderer

Rund 70.000 Wanderer sind seit seiner Eröffnung vor einem Jahr auf dem „Saar-Hunsrück-Steig“ zwischen Mettlach und Trier beziehungsweise Idar-Oberstein unterwegs gewesen. Diese Zahlen sind für die Verantwortlichen der Beweis, dass sich der Steig auf einem „Erfolgskurs“ befindet.

(ax) Die Zahl der Pauschal-Buchungen für Wander-Touren auf dem vor einem Jahr eröffneten Saar-Hunsrück-Steig liegt nach Auskunft der regionalen Tourismus-Organisationen bei 2330. Diese Gäste haben den Betrieben entlang der Strecke 11.560 zusätzliche Übernachtungen gebracht. „Das ist aber nur ein Bruchteil derjenigen, die tatsächlich auf dem Steig unterwegs waren. Hinzu kommen die vielen Einzelreisenden und Tagesgäste“, betont Jörg Winkhaus, Geschäftsführer der Hunsrück-Touristik. Insgesamt gehen die Experten von 70.000 Wanderen auf dem 180 Kilometer langen Weg aus. Darunter befinden sich auffällig viele Einheimische, was Günther Schartz als erfreuliche Tatsache ansieht. „Wir haben mit dem Steig auch die Freizeitqualität der hier lebenden Menschen aufgewertet und für sie eine Attraktion geschaffen“, ist der Trier-Saarburger Landrat überzeugt.

Auf den Lorbeeren ausruhen, könne man sich aber nicht, betonen die Verantwortlichen. Angesichts der großen Konkurrenz, die in Form neuer Premiumwege - etwa des Eifel-Steigs - auf den Markt dränge, „müssen wir die Qualität nicht nur halten, sondern unsere Bewertung verbessern, um auf lange Sicht Nummer eins zu bleiben“, so die Merzig-Waderner Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. Zentral gesteuert werden Marketing und die Qualitätssicherung vom Wanderinformationszentrum mit Sitz in Losheim. Gerade die Höhe der Marketingkostenhatte zuletzt jedoch Kritik hervorgerufen. So hatte VG Thalfang entschieden, nur die Hälfte der von ihr geforderten Summe zu zahlen. „Mit dieser Sondersituation sind die anderen Kommunen aber nicht zufrieden“, betont Schlegel-Friedrich. Die Thalfanger müssten deshalb bis zum 30. September entscheiden, ob sie doch noch den kompletten Betrag von 9600 Euro überweisen oder „mit der Konsequenz rechnen müssen, dass der Steig eventuell verlegt wird“.

Unabhängig davon wolle man aber auf den Wunsch der Anrainer-Kommunen eingehen, die Belastungen in Zukunft herunterzufahren. „Wir gehen davon aus, dass sie ab 2009 für Marketing- und Qualitätssicherung etwa 30 Prozent weniger als bisher zahlen müssen“, sagt Schlegel-Friedrich.

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