Immer weniger im Geldbeutel

Die Deutschen können sich immer weniger von ihrem Einkommen leisten. Selbst wer ein mittleres Gehalt bezieht, muss schauen, dass er über die Runden kommt. Die Folge: Es wird weniger gekauft, die Kaufkraft geht zurück, allein in Trier um 14 Prozent.

Trier. (wie) Die Diskussion um das Steuerpaket der CSU (nun will auch die SPD ein eigenes Konzept auf den Tisch legen) zeigt: Die Politik hat erkannt, dass die Bürger entlastet werden müssen. Trotz Lohnsteigerungen in den vergangenen Jahren haben die meisten Deutschen weniger in der Tasche. Und das betrifft nicht nur die unteren Einkommensschichten, sondern zunehmend auch die sogenannte Mittelschicht.

Dazu zählen alle, die jährlich mehr als 16.000 Euro netto verdienen. Höhere Mehrwertsteuer und Lebensmittelpreise, sowie ständig steigende Energiekosten führen dazu, dass auch Bezieher mittlerer Einkommen weniger Geld zum Ausgeben haben – betroffen sind vor allem Familien. Ein Viertel der sogenannten Mittelschicht macht sich „große Sorgen“, finanziell noch über die Runden zu kommen. Laut Statistik gehen mittlerweile ein Drittel des zur Verfügung stehenden Einkommens für Haus oder Wohnung und Energie weg. Knapp 15 Prozent müssen für Autokosten (samt Sprit, Versicherungen und Steuern) und zehn Prozent für Lebensmittel aufgewendet werden. Eine vierköpfige rheinland-pfälzische Familie gibt danach pro Monat im Schnitt 500 Euro für Nahrungsmittel und noch Mal so viel für die Autos aus, rund 1000 Euro gehen für Wohnung und Energie drauf.

Bei einem durchschnittlichen Einkommen von rund 3000 Euro bleibt da kaum noch Spielraum. Nach Einer Studie des Beratungsinstituts Acxiom für die Deutsche Presseagentur ging die Kaufkraft in Trier seit 2003 um 14,2 Prozent zurück, statt 16.278 Euro steht einem Trierer rein statistisch nur 15.681 Euro zur Verfügung. Zum Vergleich: Im Vulkaneifelkreis und in Trier-Saarburg ging die Kaufkraft um rund drei Prozent zurück. Beim Einzelhandelsverband für die Region hat man zwar festgestellt, dass die Verbraucher in den vergangenen Wochen weniger gekauft haben, von einem generellen Rückgang der Kaufkraft in der Region will man aber nicht sprechen.

Anmerkungen zum aktuellen TV? http://blattkritik.blog.volksfreund.de/p672.html

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