KREIS DAUN: Pendler-Börse (noch) kein Renner

(bl) Viele Arbeitnehmer aus dem Kreis Daun pendeln jeden Tag zur Arbeit. Ein klassisches Umfeld also zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Doch die Hemmschwellen sind noch immer hoch. "Offenbar ist der Sprit noch nicht teuer genug", sagt Horst Krämer. Nicht, dass der Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht Daun einem noch höheren Kraftstoffpreis das Wort reden möchte. Aber ein bißchen mehr Resonanz auf "seine" Pendler-Börse hat er sich schon erhofft. Seit September 1996 versucht die Kreisverkehrswacht nach dem Vorbild der Mayen-Andernacher Kollegen mit ihrer Pendler-Börse neuen Fahrgemeinschaften auf die Sprünge zu verhelfen - das Resultat ist bislang eher durchwachsen. Die aktuelle Liste mit über 60 Angeboten und Gesuchen habe gerade einmal eine Handvoll neue Fahrgemeinschaften hervorgebracht, sagt Krämer. Oftmals hänge es "nur" an 15 Minuten, warum eine Fahrgemeinschaft nicht zustande käme, sagt er. Dabei sind die Spritpreise und der ökologsiche Aspekt für Krämer nur ein Argument, "wegen denen es sich auch mal lohnt bei längeren Strecken ein paar Minuten morgens früher aufzustehen". Seine Rechnung: Je mehr Fahrgemeinschaften es gibt, desto weniger Autos sind unterwegs und desto geringer wird die Unfallgefahr. Außerdem werde bei längeren Strecken die Fahrt durch "nette Unterhaltungen" kurzweiliger und in Gefahrensituationen sei man nicht alleine im Auto.

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