Kelberg/Uersfeld: SPD fordert Klarheit wegen PCP-Belastung

(bl) Im Sommer wurde die Turnhalle der Grundschule Uersfeld wegen zu hoher PCP-Werte für rund 35 000 Euro saniert. Hort des Übels war die 30 Jahre alte Holzverkleidung, die mit Holzschutzmittel behandelt war. Die belasteten Holzbretter wurden entfernt, die Wände verputzt und mit einer Prellwand bestückt. Die SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat will nun eine Kontrollmessung in Auftrag geben. Nach Ansicht von SPD-Fraktionschef Wilfried Jax sieht die Verwaltung offenbar keine Notwendigkeit dafür. Derweil muss auch der Kindergarten in Uersfeld saniert werden. Grund sind auch hier zu hohe PCP-Werte in Holzverkleidungen. Jeweils drei Wände in zwei Gruppenräumen, zwei Beschäftigungsräume sowie die Turnhalle sind mit einer Holzverkleidung versehen. PCP ist die Abkürzung für Pentachlorphenol, das unter anderem als Desinfektionsmittel im Holzschutz verwendet wurde. PCP enthält herstellungsbedingt geringe Mengen von Dioxinen und Furanen- beides gefährliche Chemikalien. Daher wurde die Produktion von PCP in Deutschland 1986 eingestellt, nachdem vor allem die Holzschutzmittelhersteller PCP seit 1985 wegen massiver Proteste nicht mehr verwendeten. 1987 wurde die Verwendung gesetzlich verboten. Seit 1989 sind Produktion und Vertrieb von pentachlorphenolhaltigen Produkten verboten.

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