Konz: Schlag gegen mutmaßliche Straßen-Dealer

Die Polizei hat am Dienstagabend in einer Blitzaktion fünf Wohnungen mutmaßlicher Straßen-Dealer in Konz durchsucht.

 Auch Amphetamine wie Koks, das meist durch die Nase eingezogen wird, konsumieren Jugendliche. Foto: dpa

Auch Amphetamine wie Koks, das meist durch die Nase eingezogen wird, konsumieren Jugendliche. Foto: dpa

Kurz nach 17 Uhr drang die Polizei zeitgleich und mit Unterstützung einer Spezialeinheit in die Wohnungen ein. Dabei fanden die Beamten portionierten Kleinmengen an harten Drogen (Amphetamin) und Marihuana sowie entsprechenden Utensilien, wie beispielsweise Rauchgeräte, Feinwaagen, Tütchen, und Streckmittel. Die Tatverdächtigen im Alter zwischen 17 und 27 Jahren erwarten entsprechende Verfahren.

Die Aktion war nach Polizeiangaben der vorläufige Abschluss mehrerer Ermittlungsverfahren, die sich gegen dort ansässige mutmaßliche Straßen-Dealer richten.

Bei dem verdächtigen Personenkreis handelt es sich nach Mitteilung der Polizei um junge Leute, die dem Rauschgiftkommissariat der Kriminalinspektion Trier schon seit Jahren bekannt sind. Neben Drogendelikten gingen auch andere Delikte wie Sachbeschädigungen und Körperverletzungen auf das Konto der jungen Männer.

Intensivere Kontrollen in den letzten Tagen hätten kursierende Gerüchte und sporadische Hinweise aus der Bevölkerung bestätigt, dass offenbar ganz bestimmte Wohnungen in Konz Anlaufstellen für Personen waren, die Betäubungsmittel konsumierten und dort auch zum Kauf anboten.

Offensichtlich, so Polizeisprecher Reinhard Rothgerber, war die Drogenbeeinflussung nicht unbedeutend für die Begleitkriminalität. Unter anderem kam ein zur Clique gehörender junger Mann vor einigen Wochen in Untersuchungshaft, weil er im Dezember in Trier und im Februar in Konz als mutmaßlicher Täter von gefährlichen Körperverletzungen ermittelt wurde.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei auf die Gefährlichkeit des Mischkonsums hin, wie er teilweise praktiziert wird: "Die Einnahme von Amphetamin, Cannabis und Alkohol potenziert sich zu einer Beeinträchtigung, die in der Regel zu unkontrolliertem und aggressivem Verhalten führt. Nicht selten „rasten“ diese Leute regelrecht aus. Von daher ist es nur folgerichtig, dass es keine Straffreiheit gibt, auch wenn es um kleinere Mengen geht. Jeglicher Besitz von illegalen Drogen führt zu Strafverfahren!", so Reinhard Rothgerber. Oft seien Hinweise der Bevölkerung zu solchen Umschlagplätzen erste Ansatzpunkte für die Polizei. Unabhängig davon werde die Polizei sich nach wie vor diesen Kreisen durch gezielte Kontrollen "widmen".

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