Lorscheid/Farschweiler: "Klostermühle" nicht mehr sanierbar.

Nur noch ein Ruine ist die so genannte Klostermühle am Fellerbachzwischen Herl und Lorscheid im vorderen Hochwald. Der Plan der heutigen Eigentümerin, den Bau von Grund auf zu sanieren und in ein Ferienzentrum umzuwandeln, scheint gescheitert zu sein.

Die Gesellschaft hatte die Trierer Immobilienfirma Gilbers & Baasch mit der Projektentwicklung beauftragt. Geschäftsführer Klaus Baasch: "Eine eingehende bautechnische Untersuchung hat nun ergeben, dass die Substanzschäden umfassender und tiefgreifender sind als zunächst angenommen. Der erforderliche Aufwand für eine Grundsanierung wäre wirtschaftlich nicht mehr vertretbar." Dennoch will die Gesellschaft am Projekt eines Ferienzentrums im Tal des Fellerbachs festhalten. Allerdings sind dazu der komplette Abriss des Altbaus und die Errichtung eines Neubaus erforderlich. Dies wiederum stößt auf baurechtliche Hürden: Für den Altbau, der rechtlich auf der Gemarkung der Ortsgemeinde Farschweiler liegt, besteht noch baurechtlicher Bestandsschutz, der bei einem kompletten Neubau verfallen würde. Gefragt ist daher zunächst die Gemeinde Farschweiler, die für das Anwesen einen neuen Bebauungsplan aufstellen müsste. In Farshweiler steht man dem skeptisch gegenüber. Die Dritte Beigeordnete Marion Jonas: "Schließlich müsste die Gemeinde für die Kosten des Bebauungsplans aufkommen. Und bei einem Ortstermin im Januar war noch kein konkretes Konzept erkennbar."

Doch die Chancen dafür stehen gut, zu mal man auch bei der Verbandsgemeinde Ruwer und bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg dem Projekt sehr aufgeschlossen gegenüber steht. Die Verwaltung wie auch die Trierer Investoren geben einem Ferienzentrum zwischen Herl und Lorscheid gute Chancen - zumal dort auch der geplante Radweg von Fell über Lorscheid, Herl und Osburg hinunter zum fast fertiggestellte Ruwer-Hochwald-Radweg vorbeiführen soll.

Das Ferienzentrum soll nach Auskunft von Klaus Baasch einen Hotelbetrieb mit Gastronomie und Biergarten erhalten, verbunden mit einem angrenzenden Campingplatz, Wohnmobilstellplätzen, Hallenbad, Liegewiesen, Sportanlagen und einem Kinderspielplatz.

Das ursprünglich "Karlsmühle" genannte Anwesen, einst ein Mühlen- und Bäckereibetrieb, hatte seit den 60er-Jahren eine wechselhafte Geschichte unter wechselnden Eigentumsverhältnissen erlebt. Unter dem Kunstnamen "Klostermühle" diente das idyllisch gelegene und große Anwesen als Kurhaus und Hotel-Restaurant. Neue Besitzer kamen und gingen. Ab 1990 wurde der Bau noch eine zeitlang als Übergangsheim für Übersiedler genutzt. Nach dem gescheiterten Versuch eines weiteren Käufers, dort eine Senioreneinrichtung zu schaffen, erwarb 2003 die Trierer GbR das Anwesen.

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