Mehr bezahlen für bessere Pflege

Trier (wie) · Mehr Leistungen, höhere Beiträge: Heute tritt die Pflegereform in Kraft. Betroffene erhalten mehr Geld und sollen besser betreut werden, Angehörige haben das Recht auf unbezahlten Pflegeurlaub. Allerdings steigen auch die Beiträge.

Trier. (wie) Für bessere Pflege, tiefer in die Tasche greifen: Mit der heute in Kraft tretenden Pflegereform erhöhen sich die Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,25 auf 1,95 Prozent des Bruttolohnes (Kinderlose zahlen 2,2 Prozent). Gleichzeitig steigen aber auch die Leistungen. In der Pflegestufe I gibt es statt 384 künftig 450 Euro, in der Stufe II gibt es statt 921 dann 1100 Euro und in der Stufe III steigen die Beträge von 1432 auf 1550 Euro. Rund 20.000 Pflegebedürftige in Rheinland-Pfalz – knapp 3000 in Region – werden von ambulanten Pflegediensten betreut. Angehörige von Pflegebedürftigen erhalten zehn Euro mehr Pflegegeld. Außerdem haben sie Anspruch auf unbezahlten Pflegeurlaub, falls die Firma, in der sie arbeiten, mehr als 15 Beschäftigte hat. Sie haben Anspruch auf eine kurzfristige zehntägige Freistellung, um die Pflege zu organisieren. Und sie können sich ein halbes Jahr ohne Bezahlung vom Job für die Pflege beurlauben lassen. Birgit Herbst von der Pflege-Koordinierungs- und Beratungsstelle in Trier sieht darin eine notwendige Entlastung. Immerhin werden 70 Prozent der knapp 100.000 Pflegebedürftigen im Land zu Hause betreut. Demenzkranke, erhalten mehr Geld: Statt bisher 460 Euro pro Jahr gibt es bis zu 200 Euro pro Monat.

Alle Fragen zur Pflegereform beantworten Experten heute am TV-Telefon ab 17 Uhr.

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