Mülheim: Zahlenwerk mit Schönheitsfehler

Verblüffend am Haushalt der Gemeinde Mülheim an der Mosel ist, dass er trotz dicker Zahlen am Ende null auf null aufgeht. Dennoch hat das Zahlenpaket einen Schönheitsfehler.

Rund drei Millionen Euro hat die Gemeinde Mülheim in sechs Jahren investiert oder auf die hohe Kante gelegt. Als nächstes Projekt ist der Sportplatz dran. Mit der Umwandlung des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz will Mülheim den Bedürfnissen von Vereinen und Schülern Rechnung tragen. Bei der Finanzierung des Vorhabens in einer Größenordnung von 585 000 Euro setzt der Ort außer auf seine Bürger auf Unterstützung von Unternehmen. Vor allem hofft die Gemeinde jedoch auf die Bewilligung von Landesmitteln von möglichen 234 000 Euro. Ein Zuschussantrag ist bereits auf den Weg gebracht. Der Kreis ist mit 58 500 Euro bereits mit im Boot. Auch der Sportverein, der Leistungen im Wert von 35 000 Euro erbringen will. Sofern über Spenden 20 000 Euro zusammenkommen, bleibt der Gemeinde als Eigentümer der Sportanlage ein Batzen von 237 500 Euro, den sie ohne Kredite schultern will. Verblüffend am Mülheimer Haushalt ist, dass er trotz dicker Zahlen am Ende null auf null aufgeht. Dennoch hat das Zahlenpaket einen Schönheitsfehler. Den Ausgleich seiner Pflichtsausgaben schafft der rund 1000 Einwohner zählende Ort nämlich nur dank des Griffs in den Vermögenshaushalt. Ohne diese 175 000 Euro würde das Ergebnis anders aussehen.

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