“Ich bin überwältigt. Was die Menschen hier in Salmrohr geboten haben, dass hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen“, sagte eine begeisterte Marga Aeschbach. Sie wohnte früher in Salmrohr, heute in der Schweiz. Ihre Tanten Sanny und Maria haben früher hier die Post ausgetragen. Marga ist eine von 280 ehemaligen Bürgerinnen und Bürgern aus Salmrohr, die Ortsbürgermeister Reinhard Berg zur 1000-Jahrfeier eingeladen hat. „Darüber haben wir uns sehr gefreut, sind gerne gekommen und können den Salmrohrern nur eines sagen: Das habt ihr ganz toll gemacht“, sagten die Schwestern Helga und Gisela Hauel, deren Großvater einst der Bahnhofsvorsteher von Salmrohr war.

Wolfgang Hubert vom Organisationskomitee war erleichtert: „Seit mehr als einem Jahr laufen die Vorbereitungen, jetzt läuft endlich die Veranstaltung. Und sie läuft gut“, sagte er schon am Samstagnachmittag. Da kamen die Besucher schon sehr zahlreich und schlängelten durch die geschmückten Straßen, vorbei an den dekorierte Häuser. Am Sonntag erlebte der Ort einen wahren Besucheransturm. Alles war mit viel Fantasie und noch mehr Liebe zum Detail zusammen gestellt und gestaltet. Wer durch die Straßen zog, dem begegneten immer wieder die verschiedenen Gruppen. Da tanzte die Hofgesellschaft aus dem Rokoko um 1760, da flitzten die Feuerwehrmänner mit einer historischen Spritze, eine Bauernhochzeitsgesellschaft anno 1900, Römer, Kelten und Franzosen, Eisenbahner, Flower Power, Flegeldreschen, die Reihe ließe sich länger fortsetzen. Musik und Tanz, Geselligkeit, auf der Dorfbühne gaben sich die Akteure ein Stelldichein, Kulinarisches, fest und flüssig und einfach nur eine tolle Stimmung, die an beiden Tagen mit Händen zu greifen war.

Prominenter Besuch kam am Sonntagmorgen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch, Landrätin Beate Läsch-Weber und Christoph Holkenbrink, Bürgermeister der VG Wittlich-Land staunten und lobten die Salmrohrer. „Alle Achtung. Was sie hier zeigen ist nicht nur fantastisch, sondern ein Paradebeispiel einer funktionierenden Gemeinde“, sagte Bruch.

Besondere Aufmerksamkeit fanden auch die Keltenspielen. An zwei Plätzen im Dorf zeigten die Kämpfer der 1000-jährigen Dörfer Salmrohr, Sehlem, Reil und Osann mit Zielspeerwerfen, Stabweitsprung, Steinstoßen, Tauziehen und Kampfschlagen ihre fantasievolle Olympiade. Ein Kompliment an die Salmrohrer. Sie haben den Besuchern ein Erlebniswochenende geboten, dass mit viel Engagement und Liebe zum Detail die 1000-jährige Dorfgeschichte auf sympathische Art und Weise darstellte. Ein Eintrag in der Chronik wird darüber auch in ferner Zukunft wohl ausführlich berichten.