Am Samstag, 3. Mai, werden die Feierlichkeiten in der Stadt über die Bühne gehen. Dabei betonte Paul Sauvage, commandant en second, dass sich das Militär an diesem Tag ganz bewusst in die Stadt Saarburg begebe, um auch nach außen hin zu dokumentieren, wie sehr sich die Franzosen mit "ihrer Stadt" verbunden fühlten. Das Programm wird am 3. Mai mit einer Geräte- und Waffenschau auf dem Fruchtmarkt beginnen, anschließend ist eine Militärparade auf der City-Parkplatz vorgesehen. Zum Büffet in der Stadt werden alle Bürger geladen sein. Verschiedene Stände und Vorführungen auf den Saarwiesen werden auch Programmpunkte für Kinder vorhalten, so der stellvertretende Colonel. Mit einem Konzert auf dem Boemundhof am Sonntag, 4. Mai, und einem anschließenden Feuerwerk in den Weinbergen Saarburgs werden die Feierlichkeiten abgeschlossen. Zur schwelenden Standort-Frage bestätigte Colonel Seigle, der gerade von einem Besuch in Paris wiedergekommen war, dass eine Entscheidung erst Mitte bis Ende Juni zu erwarten sei. Bei einem Treffen mit Verteidigungsminister Hervé Morin, Generälen und Kommandeuren in Paris sei das diskutierte Verteidigungsprinzip der Regierung vorgestellt worden. Demnach würde eine grundsätzliche Umstrukturierung der Militärstandorte in Frankreich und eben auch in Saarburg aus strategischen und haushaltsrechtlichen Gründen erwogen. Zurzeit werde noch das Weißbuch ausgewertet. "Im Hinblick auf die Kriterien, die zurzeit abgewogen werden, muss man realistisch sein", sagte Rémi Seigle und räumte einem Verbleiben der Garnison am Standort Saarburg keine großen Chancen ein - auch wenn er wie das übrige Militär und dessen Familien sich in Saarburg sehr wohl fühlten und hervorragende Arbeitsbedingungen vorfänden.