Schneefall behindert Verkehr - Schulbus rutscht in Graben

Prüm/Daun/Hermeskeil · Dichter Schneefall hat am Mittwochvormittag teilweise massiv den Verkehr in der Region behindert. In der Vulkaneifel rutschte ein Schulbus in den Graben. Auch in Prüm war ein Schulbus in einen Unfall verwickelt. Verletzt wurde niemand.

In Prüm befuhr ein leerer Silosattelzug aus dem Kreis Wesel ggen 11.45 Uhr die innerörtliche Straße „Umweg“. In der Steigungsstrecke rutschte der Sattelzug gegen einen entgegenkommenden Linienbus, der mit fünf Kindern besetzt war. Beide Fahrzeuge verkeilten sich derart, dass die Freiwillige Feuerwehr Prüm den Unterfahrschutz des Sattelaufliegers abtrennen musste, damit eine Weiterfahrt ermöglicht wurde.Die Kinder der Bertrada-Grundschule Prüm blieben unverletzt. Sie wurden von einem Lehrer der unweit gelegenen Schule abgeholt. Über diesen Umstand waren die Kinder laut einer Polizeimitteilung "nicht erfreut, weil sie viel lieber der Feuerwehr und der Polizei zugeschaut hätten". An beiden Fahrzeugen entstand nur geringer Sachschaden. Der Umweg war für ca. eine Stunde komplett gesperrt.(red)



Bus rutscht in Straßengraben

Glück im Unglück hatten auch 44 Schüler bei Kradenbach (Vulkaneifelkreis). Dort war ihr Schulbus am Mittwochvormittag gegen 7.15 Uhr auf dem Zubringer zur L46 in den Graben gerutscht. Die Schüler mussten in dem Bus eine halbe Stunde ausharren, da sich die Türen nicht mehr öffnen ließen. Ein Ersatzbus brachte sie dann nicht mehr in die Realschule Daun, sondern nach Hause. (mek)

Aktueller Stand:

Nach den Schneefällen am Mittwochvormittag hat sich die Lage auf den Straßen weitestgehend entspannt. Rund um Prüm, Bitburg und Daun meldet die Polizei freie Hauptstraßen. Auch die Sperrungen einiger Kreisstraßen im Vulkaneifelkreis ist aufgehoben. Ebenso ist die B51 hinter Prüm wieder frei. Beruhigt hat sich die Verkehrslage auch im Hunsrück und Hochwald. Einzig die L147 zwischen Grimburg und Wadrill bleibt wegen mehrerer umgestürzter Bäume bis Donnerstag komplett gesperrt. Die Polizei warnt in Eifel und Hochwald vor überfrierender Nässe und appelliert an die Autofahrer vorsichtig zu fahren.

Auch auf der Autobahn A1 gibt es keine Behinderungen mehr. Völlig entspannt sei die Lage in Trier, Saarburg und Schweich, meldet die Polizei. Bundesweit brachte der Schneefall den Verkehr ins Stocken. Außer wenigen Unfällen mit Sachschaden blieb es auf den Straßen ruhig. (mek/mc)

Verkehrschaos am Vormittag

Kräftiger Schneefall hatte am Mittwochmorgen im Hochwald für massive Verkehrsbehinderungen gesorgt. Obwohl die Straßenmeisterei Hermeskeil seit 2 Uhr nachts im Dauereinsatz war und sich zur Unterstützung zwei Fahrzeuge aus Saarburg holte, mussten die Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit auf schneebedeckten Straßen mit erheblichen Problemem kämpfen. Querstehende Laster und festgefahrene PKW machten auf mehreren Strecken den Männern vom Räumdienst das Leben schwer und blockierten zeitweilig die Straßen. Nach Auskunft von Arnold Eiden, Leiter der Straßenmeisterei Hermeskeil, waren vor allem die Hunsrückhöhenstraße (B407) zwischen Hermeskeil und der Auffahrt zur A1 sowie zwischen Kell am See und Waldweiler betroffen.
"Größere Unfälle gab es bislang aber nicht", sagte ein Polizeisprecher um 10 Uhr. An mehreren Schulen - besipielsweise in der Realschule und im Gymnasium Hermeskeil kam nur ein Bruchteil der Schüler mit den Bussen an. Deshalb gab es an beiden Schulen kurzfristig schneefrei. Der heutige Nikolausmarkt in der Hochwaldstadt fiel dem Winterienbruch zum Opfer und wurde abgesagt. (ax)

Auch die A1 war auf Höhe der Raststätte "Hochwald" bei Hermeskeil und zwischen Daun und Manderscheid vom Schneefall betroffen. Dort kam es zeitweise bedingt durch eine Baustelle in Fahrtrichtung Trier zu einem Rückstau von zwei bis drei Kilometern. Mittlerweile ist dieser Abschnitt aber wieder frei. In beiden Bereichen berichtete die Polizeiautobahn Schweich von wiederholten Beeinträchtigungen durch querstehende LKW und PKW. Auch hier liege das Problem in der unzureichenden Bereifung der Fahrzeuge. Bislang sei es aber außer einem kleinen Unfall mit zwei LKW, bei dem es auch keine Verletzten gab, ruhig geblieben. Die A60 ist hingegen frei von Behinderungen.(mc)


Vulkaneifel:
Geschlossene Schneedecken und umgestürzte Bäume hatten einige Straßen in der Vulkaneifel unpassierbar gemacht. So war ein Durchkommen auf der B257 zeitweise fast unmöglich, da Schnee und umgestürzte Bäume den Verkehr behinderten, gleiches auf der K56. Komplett gesperrt war am Vormittag die L28 zwischen Salm und Densborn sowie die K77 zwischen Salm und Birresborn. Auch die L 16 von/nach Densborn wurde gesperrt. Bislang habe es aber ansonsten keine schweren Unfälle gegeben, erklärte ein Sprecher der Dauner Polizei am Mittwochvormittag.(mek/mc)

Hunsrück: Heftiger Schneefall in der Nacht und am Morgen machten im Hunsrück offenbar den Schulbus-Unternehmen zu schaffen. Während in den Grundschulen in Morbach und Thalfang einige Schüler fehlten, der Unterricht allerdings stattfand, meldete die Regionale Schule "schneefrei". Lediglich einer "Handvoll" Kinder war es gelungen, die Schule zu erreichen. Sie wurden von den Eltern abgeholt oder in der Schule beschäftigt. Die Polizei meldete allerdings keine Zwischenfälle. 15 Zentimeter Neuschnee sind am Erbeskopf gefallen. Klaus Hepp vom Wintersportzentrum will am Donnerstag zumindest einen Lift laufen lassen.(iro)

Im Moseltal regnete es zwar nur, Auswirkungen hatte der Schnee trotzdem. Zahlreiche Schüler der weiterführenden Schulen, speziell des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums in Bernkastel-Kues, mussten zu Hause bleiben, weil die Busse ihre Wohnorte nicht anfahren konnten.(cb)

„Überall massig Schnee“, meldete die Polizei Prüm am Vormittag. Zwar seien bislang keine gravierenden Unfälle geschehen, dennoch komme es im gesamten Dienstbezirk zu Verzögerungen und Behinderungen durch liegengebliebene Fahrzeuge. An anderen Stellen werde der Verkehr durch umgestürzte Bäume behindert: zum Beispiel am frühen Morgen zwischen Waxweiler und Krautscheid (Kreis Bitburg-Prüm). Zwischen Olzheim und Prüm mussten sich die Autofahrer auf lange Standpausen einrichten – nicht nur wegen des Wetters und liegengebliebener Fahrzeuge: An der B 51-Anschlussstelle Olzheim ist noch immer eine Baustellen-bedingte Umleitung eingerichtet: Alle Fahrzeuge Richtung Süden wurden von dort durch die Prümer Innenstadt geleitet, in der es phasenweise sehr eng wurde. (fpl)

Zwischen Olzheim und Reuth waren im Laufe des Vormittags laut Polizei mehrere LKW in den Graben gerutscht und mussten geborgen werden. Die Räumfahrzeuge sind im Dauereinsatz. Insgesamt kommt es in der gesamten Nordeifel zu Beeinträchtigungen durch den Schnee. Bislang sei aber alles glimpflich verlaufen, sagt Frank Kerner von der Polizeiinspektion Prüm. Das größte Problem sei, dass viele LKW- und PKW-Fahrer keine Winterreifen an ihren Fahrzeugen montiert hätten. (mc)

Ein niederländischer LKW schaffte heute morgen um 8.30 Uhr die Anhöhe auf der B421 zwischen Kronenburg (Kreis Bitburg-Prüm) und der belgischen Grenze nicht. Ein nachfolgender Laster wollte den im Schneesturm steckengebliebenen LKW überholen und blieb ebenfalls stehen. PKW "mogelten" sich zwischen den beiden Laster durch. Nach Angaben des Fahrers war der niederländische LKW mit Winterreifen bestückt.(vog)

Schnee im Saarland, der Pfalz und dem restlichen Deutschland

Schneefall und Straßenglätte haben am Mittwochmorgen auch bei den Nachbarn den Verkehr behindert: Im nördlichen Saarland stellten sich vor allem an Steigungen auf den Autobahnen viele Lastwagen quer, insgesamt zählte die Polizei 18 Unfälle, sagte ein Sprecher in Saarbrücken. Es sei aber bei Blechschäden geblieben. Im Landkreis St. Wendel war zudem der Busverkehr betroffen, etliche Linien stellten den Betrieb zeitweise ein. Am Vormittag hatte sich die Lage aber wieder entspannt. In der Westpfalz gab es am Morgen nach Angaben der Polizei ebenfalls zum Teil massive Verkehrsbehinderungen. Auf schneeglatten Straßen hätten sich mehr als 20 Unfälle ereignet. Dabei sei es aber bei Blechschäden geblieben. Am stärksten betroffen war den Angaben zufolge die Region Kaiserslautern. Viele Linienbusse hätten ihren Fahrplan nicht einhalten können. Die Polizei verschob die eigentlich geplanten Großkontrollen zu Geschwindigkeit und Abstand wegen des Wetters vorerst.(dpa)

In weiten Deutschlands insgesamt haben die heftigen Schneefälle und Glatteis den Verkehr behindert. Es kam zu zahlreichen Unfällen, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden.

Ein niederländischer LKW blieb am Mittwochmorgen auf der B421 zwischen Kronenburg (Kreis Bitburg-Prüm) und der belgischen Grenze stecken. Foto: Gabi Vogelsberg

Ein niederländischer LKW blieb am Mittwochmorgen auf der B421 zwischen Kronenburg (Kreis Bitburg-Prüm) und der belgischen Grenze stecken. Foto: Gabi Vogelsberg

Foto: Gabi Vogelsberg
 Auch in Hermeskeil hatte die Straßenmeisterei, wie hier auf der B 327 zwischen Hermeskeil und Thalfang, alle Hände voll zu tun. Foto: Joachim Engbrocks

Auch in Hermeskeil hatte die Straßenmeisterei, wie hier auf der B 327 zwischen Hermeskeil und Thalfang, alle Hände voll zu tun. Foto: Joachim Engbrocks

Foto: Joachim Engbrocks
 In Prüm verkeilte sich ein Sattelzug in einem Bus. Die fünf Kinder im Schulbus blieben unverletzt. Foto: Polizei Prüm

In Prüm verkeilte sich ein Sattelzug in einem Bus. Die fünf Kinder im Schulbus blieben unverletzt. Foto: Polizei Prüm

Foto: Polizei Prüm
Glück im Unglück hatten 44 Schüler bei Kradenbach (Vulkaneifelkreis), als ihr Schulbus in einen Straßengraben rutschte. Sie blieben unverletzt. Foto: Polizei Daun

Glück im Unglück hatten 44 Schüler bei Kradenbach (Vulkaneifelkreis), als ihr Schulbus in einen Straßengraben rutschte. Sie blieben unverletzt. Foto: Polizei Daun

Foto: Polizei Daun
Schneefall behindert Verkehr - Schulbus rutscht in Graben
Foto: Fritz-Peter Linden

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