Schweich: Polizei stoppt "Amok-Fahrt" eines Lkw

Mit viel Glück und durch das umsichtige Vorgehen der Polizei wurde die "Amok-Fahrt" (Zitat Polizei) eines Sattelzuges aus dem Frankfurter Raum auf der A 62 am Parkplatz "Sötern" am Freitagvormittag gestoppt. "Personen- und Sachschäden wurden vermieden, obwohl die halsbrecherische Fahrweise des Lkw-Fahrers ein erhebliches Gefährdungspotentzial beinhaltete", teilte die Polizei mit.

Die Polizeiautobahnstation Schweich wurde von Bedienstete des Bundesamtes für Güterverkehr gegen 10.40 Uhr informiert, dass der Fahrer des Sattelzuges in Höhe des Autobahnkreuzes Wittlich mehrfach die Anhaltezeichen missachtet hatte. Unbeirrt habe der Fahrer seine Fahrt in Richtung Saarbrücken fortgesetzt.

Der flüchtige Sattelzug wurde schließlich auf der A 1, in Höhe des Autobahn-Dreiecks Moseltal, gesichtet. Zuvor konnte sich ein Mitarbeiter des Bundesamtes für Güterverkehr in Höhe der Anschlussstelle Schweich beim Versuch, den Lkw anzuhalten, nur durch einen Sprung zur Seite vor einem größeren Schaden bewahren.

Zahlreiche Versuche, den Fahrer zum Anhalten zu bewegen schlugen fehl. Gefährlich dicht fuhr er zum vorausfahrenden Polizeifahrzeug auf, Versuche dieses von der Fahrbahn zu drängen und Rechtsüberholen eines weiteren vorausfahrenden Lkw über
die Standspur, waren die rücksichtslosen und gefährlichen Fahrmanöver des Fahrers.

Nachdem der Fahrer die Autobahn an der Anschlussstelle Mehring verlassen hatte, ging die Verfolgungsfahrt weiter über mehrere Bundes- und Landstraßen, ehe der Sattelzug an der Anschlusstelle Reinsfeld wieder auf die Autobahn in Richtung Saarbrücken auffuhr.

Auch weitere Polizeifahrzeuge konnte den Fahrer zunächst nicht zum Anhalten bewegen. Erst nachdem die Firma mit ihm telefonisch Kontakt aufgenommen hatte, hielt er gegen 11.20 Uhr selbstständig auf dem Parkplatz " Sötern " an.

Der 35-jährige Fahrer aus dem Raum Frankfurt wurde vorläufig festgenommen. Als Grund für seine Fahrweise gab er an, nicht im Besitz eines Führerscheines zu sein. Zudem ergab sich in der Folge der Verdacht des Fahrens unter Drogeneinfluss.

Verkehrsteilnehmer, die durch diese Fahrweise gefährdet worden sind und weitere Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeiautobahnstation Schweich, Tel.. 06502/916510, oder pastschweich@polizei.rlp.de, in Verbindung zu setzen.

Henn, Willi, POK

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