Stadt übernimmt Verantwortung für Mega-Stau

Trier · Die Asphaltierung der Abfahrt in Richtung Konz auf der Konrad-Adenauer-Brücke war eine „Notmaßnahme“ und musste „unverzüglich“ erledigt werden – so argumentiert die Stadt Trier. Die Sperrung der Abfahrt hatte am Dienstag einen Mega-Stau im Westen Triers verursacht.

 Nadelöhr Konrad-Adenauer-Brücke: Der Auslöser des Mega-Staus war eine gesperrte Abfahrt.

Nadelöhr Konrad-Adenauer-Brücke: Der Auslöser des Mega-Staus war eine gesperrte Abfahrt.

Foto: Hans Krämer

Ab dem frühen Nachmittag bis kurz vor 19 Uhr herrschte Stillstand auf den Straßen zwischen Zewen und der Innenstadt. Nichts ging mehr, Motoren liefen heiß, Fahrer und Passagiere schwitzten und fluchten. Die Abteilung Straßen- und Brückenunterhaltung des Trierer Tiefbauamtes war verantwortlich für die Asphaltierung der Brückenabfahrt. Doch warum an einem Werktag – und während des Berufsverkehrs?

„Es war eine Notmaßnahme“, sagt Ralf Frühauf vom Trierer Presseamt. „Bei Regen war ein Überqueren der Stahlübergangskonstruktion besonders für Motorradfahrer zu dem abgesackten, glatten Asphalt gefährlich.“ Aber die Brücke ist doch im vergangenen Jahr genau überprüft worden? Frühauf: „Bei der Prüfung 2007 waren diese Schäden nicht vorhanden. Hinweise der Polizei und aus der Bevölkerung animierten das Tiefbauamt, schnellstens zu handeln.“ Das Straßenverkehrsamt habe die Vollsperrung der Abfahrt angeordnet. „Auf einen Montag oder Freitag wurde bewusst verzichtet“, sagt Frühauf. „Die Bauzeit wurde verkürzt, um die Verkehrsbehinderungen auf einen Tag zu beschränken. Die Maßnahme sollte in den Ferien durchgeführt werden, um die verkehrsschwachen Tage zu nutzen.“

Warum hat man die Arbeiten nicht wenigstens auf einen Sonntag gelegt? „Durch Sonntagsarbeit werden die Baukosten erhöht. Der erhöhte Touristikverkehr an Wochenenden trug zur Entscheidung bei, die Maßnahme an einem Werktag durchzuführen.“

Von verkehrsschwachen Tagen kann momentan allerdings keine Rede sein. Zurzeit laufen in Trier die Bundesjugendspiele des Technischen Hilfswerks. 3000 Jugendliche, ihre Betreuer und jede Menge schwerer Fahrzeuge campieren im Messepark – quasi einen Steinwurf weit weg von der gesperrten Abfahrt. Ralf Frühauf: „Die Veranstaltung des THW steht nicht im offiziellen Veranstaltungskalender und war uns demnach nicht bekannt.“

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