(pwr/mek) Kopf an Kopf stehen sich Bauern und Polizisten auf dem Luxemburger Kirchberg. "Die Stimmung ist noch friedlich, kann aber jeden Moment kippen", sagt Volksfreund-Reporter Patrick Wiermer, der das Geschehen vor Ort beobachtet. Auf der einen Seite fast Volksfest-Stimmung mit Ess-Ständen, auf der anderen schwerbewaffnete Polizisten und Wasserwerfer. Doch außer einigen Wurfattacken mit Eiern und Pferdemist ist es bislang ruhig geblieben.

Die Bauern demonstrieren für eine faire Regelung in Sachen Milchpreis. EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel schlug am Montag einen neuen Milchfonds aus EU-Geldern in Höhe von 280 Millionen Euro vor. "Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Umgerechnet wären das 0,02 Cent pro Kilo Milch", sagt der rheinland-pfälzische Landesvorsitzende des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM), Kurt Kootz.

Aus der Region Trier hatten sich rund 400 Bauern mit 150 Traktoren auf den Weg nach Luxemburg gemacht. Dort ist die Demonstration für alle Verkehrsteilnehmer spürbar. Rund 20 Kilometer vor der Stadt kommt es bereits zu Staus. Der komplette Kirchberg, auf dem die Demo stattfindet, ist nicht zu erreichen und offiziell noch bis 16 Uhr gesperrt.

Insgesamt sind mehr als 3500 Bauern aus 20 Ländern mit über 1000 Schleppern vor Ort, darunter auch welche aus Spanien, der Slowakai und Schottland, erklärte der BDM. "Aber ob das was bringt? Wir erwarten eigentlich nicht viel", so Kootz. Für 15.30 Uhr ist das Ende der Agrarminister-Tagung geplant, dann will eine Delegation der Bauern vorsprechen.