The Rudolphs rocken Trierer Tufa

Trier · Sie haben eine Mission: Gute Laune unter den Menschen zu verbreiten und gleichzeitig Gutes zu tun mit internationalen Weihnachtsliedern – live gerockt. Denn die rund 500 Zuhörer beim Konzert von The Rudolphs, die sich erneut mit Kinderchor und prominenten Gastmusikern verstärkt hatten, unterstützten auch in diesem Jahr die Obdachlosenhilfe Trier.

The Rudolphs rocken Trierer Tufa
Foto: Mechthild Schneiders

(mehi) Weihnachten ist Tradition – auch musikalisch. Während in der Europahalle meisterlich geschwitzt und in der Arena romantisch auf Weihnachten eingestimmt wird, kündigt das Glöckchen The Rudolphs – die rockigsten aller Rentiere – in der Tufa an. Mit Rauschebärten und roten Kutten betreten Ulrich „Ulle“ Backes (Gesang, Gitarre), Susanne Ermshaus (Gesang), Klaus „Herr“ Dannehl (Bass), Andi Klein (Schlagzeug) und Nicolas Sieger (Gitarre) die Bühne im großen Saal der Tufa, singen brav „Lasst uns froh und munter sein“, schmeißen die Bärte weg und rocken los.

Wer ihr Konzert besucht – die wenigsten der 500 Zuhörer sind Ersttäter – weiß, was ihn erwartet: Ein Sack voll deutscher Weihnachtslieder im rockigen Gewand, Christmas-Songs aus aller Welt in Punk und Beat sowie ein buntes Paket mit allerlei Überraschungsgästen. Allein deshalb ist jedes Rudolphs-Konzert einzigartig.

Diesmal überraschen Christoph Marx an der Querflöte und Christoph Trösch (Gesang) von der Trierer Band „Thick as a brick“. Ebenfalls erstmals dabei: Hermann Herres und Ansgar Steffgen (Gitarre) von der Folkband Penalty, die mit „Felice Navidad“ nach Südamerika entführen. Klassiker dagegen Ex-Mitglied Helmut „Teff“ Steffgen, der Besuch von „King“ Elvis alias Bernd Bredin und Frank Staudt, der unter tosendem Applaus „Wenn Weihnachen ist“ ins Mikro röhrt.

Zuvor haben die „Eurener Kirchturm-Kooben“ unter Leitung von Werner Bodschard und unterstützt von Markus Zimmer, Thomas Bebelaar (beide Gitarre), Trompeter Bernie Theis und drei Bläsern des Eurener Musikvereins die Zuhörer auf eine etwas härtere Gangart eingestimmt. Wolfgang „Wölfie“ Zähringer von den Wéngert-Stompers treibt die Rentiere mit einem furiosen Solo auf der Weinbergshotte an, sein Kollege Markus Mich fordert mit „Laaf Rudi“ („Johnny B. Goode“) zum Rock’n’Roll auf. Und für die nötigen Flötentöne sorgt Sleighbell-Horn-Section Max Seidel (Saxofon), Bernie Theis (Tropete) und David Turco (Posaune).

Mit wilder Perücke kommt Uwe Heil als „Santa Claus ... to Town“ und hat nicht nur Gutzchen für die Kleinen dabei. Er fegt über die Bühne, krönt seinen gutaufgelegten Auftritt mit einem Salto. Das erfreut nicht nur die Zuschauen, sondern auch die Trierer Obdachlosenhilfe. Denn rund 1000 Euro fließen – nicht zum ersten Mal – in deren Kasse. Gerade in der kalten Jahreszeit seien die auf Hilfe angewiesen, sagt Backes. Und so wird aus der Vision von Triers Streetworker Raimund Ackermann, dass The Rudolphs jährlich zum Benefizkonzert laden, ein kleines Stück Realität, das nicht nur die Herzen der Rockfans, sondern auch Menschen in Not erwärmt.

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