Trier: Bündnis demonstriert gegen städtische Beteiligung an Kohlekraftwerk

Gegen die geplante Beteiligung der Stadtwerke am Bau eines Kohlekraftwerks demonstrierte vor der jüngsten Stadtratssit zung erneut das Bündnis für er neuerbare Energien Trier (Beet).

(woc) Mit auf Karten mit
Öko-Motiven geschriebenen
Botschaften wie „Wollen Sie un
sere Zukunft verrauchen?“ oder
„Für so viel Geld könnten Sie
auch Windräder aufstellen“
versuchte die Grüne Jugend
von Greenpeace am Donners
tagabend vor dem Rathaus
Stimmung gegen die Beteili
gung der Stadtwerke an einem

Kohlekraftwerk der RWE (der
TV berichtete) zu machen. Viel
fach blieb’s beim Versuch: Die
meisten Ratsmitglieder eilten -
ohne die gemeinsame Aktion
des Bündnisses für erneuerbare
Energien Trier und der Kinder
zu beachten - in den Sitzungs
saal.
Oberbürgermeister Klaus
Jensen lobte dagegen die Akti
on und versprach, dass sich der
Rat die Entscheidung um die 12-
Millionen-Euro-Investition
nicht leicht machen werde. Er
betonte aber auch, dass sich die
Stadtwerke (SWT) bereits in
großem Maße für regenerative
Energien einsetzten, es zu einer

Energieversorgung ohne den
Ausstoß von C02 jedoch noch
ein langer Weg sei. Ob dabei
schon jetzt auf Kohlekraftwerke
verzichtet werden könne, will
Jensen in einer Anhörung von
Experten nach den Sommerfe
rien prüfen.
Beet-Sprecherin Tatjana
Schneckenburger zeigte sich
zuversichtlich: „Die Fraktionen
haben sich in unseren Gesprä
chen offen für Alternativen ge
zeigt. Wir setzen darauf, dass
der Rat die Finanzierung von
Energieanlagen und damit Ar
beitsplätzen vor Ort bevorzu
gen wird vor der Investition in
ein Kohlekraftwerk in NRW.“

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