Verbandsgemeinderat beschließt unausgeglichenen Etat

Gerolstein · Einstimmig hat der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein am Dienstagabend den unausgeglichenen Etat für 2010 beschlossen. Das Minus von gut 300.000 Euro resultiert aus der nur moderaten Anhebung der VG-Umlage um 0,5 auf 42,5 Prozent.

(mh) Ursprünglich war eine Erhöhung der Umlage auf 45 Prozent ins Auge gefasst worden. Da die Kreisumlage jedoch aller Voraussicht nach drastischer angehoben wird als bislang erwartet, wollte der VG-Rat Gerolstein einen Ausgleich für seine Gemeinden schaffen. Bürgermeister Matthias Pauly (CDU) sagte: "Bei den meisten Kommunen ist die Belastungsgrenze erreicht, zudem reißt die Finanz- und Wirtschaftskrise tiefe Löcher in deren Haushalte."

Das Investitionsvolumen der VG beträgt noch rund 700.000 Euro. Der größte Batzen davon ist die Sanierung des Hallenbads in Gerolstein, die im kommenden Jahr mit 230.000 Euro zu Buche schlägt. Weitere 110.000 Euro werden 2011 fällig. Pauly schwor den Rat angesichts der Finanzlage auf einen strikten Sparkurs "in allen Bereichen" ein, er sagte aber auch: "In einigen Bereichen wie bei der energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden wie den Schulen müssen wir aber weiter investieren, sonst zahlen wir in Zukunft noch deutlich drauf."

Gerade aber bei der mittelfristigen Investitionsplanung wünschten sich die Fraktionen übergreifend eine detailliertere Planung. So wurde zudem beschlossen, dass zur Jahresmitte 2010 das Investitionsprogramm bis 2013 konkretisiert werde. Allen voran der Neubau einer Sporthalle für die Realschule plus in Gerolstein, die Ganztagsschule werden will, soll konkret geplant werden. Dieses Vorhaben wird derzeit mit rund 2,7 Millionen Euro taxiert. Doch auch der Ausbau eines Nahwärmenetzes an Schule, Schwimmbad, neuem Kindergarten und Rathaus solle konkret geplant werden. Auf der anderen Seite solle bis Mitte 2010 auch klar sein, an welchen Stellen die VG Geld einsparen will.

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