Wittlich: Ausstellungen sind Sache des Kulturamtsleites

Der Kulturausschuss empfiehlt dem Kulturamtsleiter, von 2007 bis 2010, fünf Ausstellungen zu gewähren. Ortsempfehlungen gibt er dazu keine.

Vor diesem Beschluss wurde unter anderem über Kunst und Befugnisse von Bürgermeister, Kulturamtsleiter, Ausschuss, Fraktionen geredet. Dabei lernte manch ein Kulturausschuss- aber auch Stadtratsmitglied, was es eigentlich mitentscheiden darf oder auch nicht.

Zur Vorgeschichte: Die CDU hatte fünf Ausstellungswünsche nebst Orten abgegeben. Auf die Veröffentlichung hin folgte ein Brief aus Hannover. Diesen schickte der Testamentsvollstrecker des Meistermann-Nachlasses und Onkel des Kulturamtsleiters an Albert Klein, Meistermann-Förderkreis, alle Fraktionsvorsitzenden und den Bürgermeister.

Darin wird Hanns Scherl, den die CDU für eine Ausstellung im Alten Rathaus vorgeschlagenen hatte, einer Nazivergangenheit bezichtigt. Weitere Briefe und Gespräche folgten, und die Stadtverwaltung verwies auf den Kulturausschuss, der über die Ausstellungsvorschläge zu entscheiden habe.

Dem Kulturausschuss empfahl die Verwaltung in der Sitzungsvorlage, bei den gewünschten Ausstellungen zum Teil auf andere Orte als das Alte Rathaus auszuweichen. In der Sitzung selbst wurde am Ende auf Ortsangaben beim Beschluss gleich ganz verzichtet. Das hatte der Bürgermeister als Kompromiss geraten.

Davor erfuhren nicht nur die gut zwei Dutzend Zuhörer, wer eigentlich für was in Sachen Kunst zuständig ist. Über Ausstellungen im Alten Rathaus entscheidet allein der Kulturamtsleiter. Das Thema hatte zu einem ungewöhnlichen Publikumsinteresses bei der Kulturausschussitzung geführt. Dabei wurden auch Vorwürfe gegen den Kulturamtsleiter im Zusammenhang mit dem Schreiben aus Hannover laut. Kulturamtsleiter Justinus Calleen schwieg dazu .

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