Wittlich: Bürgermeister und Kulturamtsleiter nehmen Stellung zur "Scherl-Debatte"

Zwei Presseerklärungen zur Debatte um Ausstellungen im Georg-Meistermann-Museum in Wittlich haben Bürgermeister Ralf Bußmer und Kulturamtsleiter Justinus Calleen abgegeben.

"Ich stelle klar, dass der Bürgermeister und die Verwaltung die über die Presse und die Öffentlichkeit ausgetragene ,Scherl-Debatte´ nicht angestoßen haben. Es ist aber jetzt an der Zeit, den laufend öffentlich geäußerten und schärfer werdenden Vorwürfen entgegen zu treten. Hierzu müssen nochmals die Positionen klar gestellt werden", schreibt Bürgermeister Ralf Bußmer.

Auch Kulturamtsleiter Justinus Calleen will klar stellen: "In der Stadt und insbesondere über die Presse werden mir Äußerungen zugeschrieben, die ich so nicht stehen lassen kann. Ich habe mich bisher öffentlich nicht an der Debatte beteiligt und keine der mit unterstellten Behauptungen getätigt. Ich hatte die Beratungen in den städtischen Gremien abzuwarten, weil dort über Anträge der Fraktionen entschieden wird." Der Bürgermeister verweist darauf, dass ein Museumsleiter eine "besondere, grundgesetzlich abgesicherte Position" habe. Unter Beachtung dieser Rechtslage und dem Kulturausschussbeschluss, die von der CDU beantragten Ausstellungen zu "gewährleisten", sei auch der Antrag der CDU im Sinne der Antragsteller erledigt.

Dazu erklärt der Kulturamtsleiter, "Ich muss in fachlicher Eigenverantwortung entscheiden, was in die Museumskonzeption passt, also auch, welcher Künstler dort ausgestellt werden kann."

Gleichwohl erklärt der Bürgermeister, er habe Justinus Calleen "einen klaren Auftrag erteilt, eine Ausstellung Hanns Scherl im Alten Rathaus zu organisieren und durchzuführen". Sie tangiere keineswegs die Museumskonzeption. Letztere sei auch nie von Stadtrat und auch Bürgermeister in Frage gestellt worden.

Justinus Callen beendet seine Presseerklärung wie folgt: "Dass es im Zuge der öffentlichen Diskussion zu Belastungen für die Familie Scherl gekommen ist, bedauere ich sehr. Sollten dies durch mein Zutun geschehen sein, möchte ich mich hiermit bei der Familie Scherl entschuldigen."

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