Wittlich/Osann-Monzel: „Zu viel Schwarzwild, zu wenig Abschüsse“

Manfred Zelder, Vorsitzender des Bauern- und Winzerverbands im Kreis, meldet sich zur Diskussion um den verstärkten Energie-Maisanbau, der für ein mögliches Ausbleiben der Jagdpacht in Osann-Monzel verantwortlich gemacht wird, zu Wort. Er ist der Meinung, dass nicht der Mais das Problem ist, sondern der zu hohe Schwarzwildbestand.

Zelder: "Die Jäger sind hier in der Pflicht. Sie sind die einzigen, die den Wildschweinbestand wieder ins Lot bringen können, doch waren sie in der vergangenen Saison nicht sehr fleißig.“

Die Zahlen der Kreisverwaltung scheinen Zelders Aussage zu belegen. Lagen die Abschusszahlen für die Schwarzkittel in den drei Jagdjahren bis 05/06 - gezählt wird vom 1. April bis 31. März - zwischen 5200 und 5500, sackte sie in der vergangenen Saison auf 3000 ab.

Der Ortsbürgermeister von Osann-Monzel Matthias Stoffel hatte auf den verstärkten Maisanbau auf der Gemarkung Osann-Monzel für die Biogasanlage in Platten aufmerksam gemacht. Da der Mais Wildschweine anlocke, müssten die Jäger nun mit mehr Wildschäden rechnen, die sie zu entschädigen hätten. Deshalb wollten die Jäger die Pacht kündigen, beklagt Stoffel. Der Gemeinde fehlten dadurch 20.000 Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort