Auf der Pirsch

Teile der CDU-Landtagsfraktion haben sich jüngst in der Eifel auf die Pirsch gemacht - diesmal ausnahmsweise nicht, um nach einem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl zu suchen, für den ja momentan eine offizielle Ausschreibung läuft.

Vielmehr grassierte das Jagdfieber rund um Kaschenbach und befiel unter anderem die Abgeordneten Michael Billen, Herbert Schneiders und Christine Schneider. Die Beute war nach dem Halali nicht allzu üppig. Während Eifel-Kenner Herbert Schneiders einen Bock schoss und die Pfälzer Gast-Jägerin Christine Schneider wenigstens einen roten Fuchs zur Strecke brachte, ging "Hausherr" Michael Billen leer aus. Er habe mal wieder alles in die Flucht geschlagen, bevor es überhaupt los gegangen sei, witzelten später einige der Jagdbegleiter. CDU-Chef Christoph Böhr hatte sich vorsichtshalber erst zum gemütlichen Teil der Veranstaltung angesagt, um allen Gefahren aus dem Weg zu gehen. Am Wochenende radelt er dafür lieber zum Einstieg in die Sommerpause friedlich mit seinem nordrhein-westfälischen Vorsitzendenkollegen Jürgen Rüttgers mit dem Velo durch die Nordeifel bei Blankenheim. Per Rad, zu Fuß oder als Nordic-Walker will auch Tourismusminister Hans-Artur Bauckhage in den kommenden Tagen seiner Pflicht nachkommen und den Urlaubswert des Landes in der Praxis testen. Damit das Ganze nicht in Ferien ausartet, hat er in einem Mammutprogramm gleich alle neun Urlaubsregionen vom Westerwald über Ahr, Eifel, Mosel, Hunsrück, Nahe, Mittelrhein, Rheinhessen und Pfalz auf der Besuchsliste stehen, um unter anderem Keltendörfer, Hunsrückhaus und Maarmuseum zu besichtigen - bevor er dann endgültig urlaubsreif ist. Bevor Ministerpräsident Kurt Beck zum Urlaub an der Mosel in Richtung Cochem aufbricht, kann er bereits wenige Meter von der Staatskanzlei entfernt das Strandleben genießen. Die Landeshauptstadt bietet nämlich Urlaubsgefühl am "Rhein-Strand". Auf 250 Metern Länge ist dort ein Sandstrand mit Liegestühlen, Sonnenschirmen, Strandbar und Freizeitangeboten wie Beachvolleyball entstanden. Mit rund 1000 Tonnen Sand wurde eine 25 Zentimeter dicke Schicht aufgeschüttet. Baden im Rhein ist an der Stelle allerdings verboten. Für Abwechselung dürfte aber die 6. Mainzer Bierbörse sorgen, die am Wochenende direkt nebenan Ballermann-Flair aufkommen lassen dürfte.

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