Die Mosel lockt Steillagen-Experten

BERNKASTEL-KUES. (cb) Winzer und Weinbau-Fachleute aus mehreren europäischen Ländern sind bis Sonntag zu Gast im Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer. Eingeladen hat die Organisation "Cervim". Sie stellt auf europäischer Ebene ein Forum für alle Regionen dar, in denen Steillagen-Weinbau betrieben wird.

Oberstes Ziel ist der Erhalt der Steillagen als Kulturgut. Ihren Sitz hat die Organisation, die seit 17 Jahren besteht, im Aosta-Tal in Italien. Nach zehn Jahren treffen sich die Experten wieder an der Mosel, dem weltweit bekanntesten Steillagengebiet. Cervim-Präsident Francois Stevenin betonte bei dem internationalen Steillagenkongress in der Mosellandhalle in Bernkastel-Kues die Bedeutung der Steillagen. "Wir müssen uns jeden Tag neu auf die schwierige Natur einstellen. Die Landschaft ist das Vermögen der Menschen", sagte er vor Vertretern aus Italien, Spanien, Portugal, Österreich, der Schweiz und aus Deutschland. In Europa fallen 90 000 Hektar in den Bereich der Steillagen, das sind drei Prozent der Gesamtfläche. Stevenin: "Wir sagen nicht, dass wir die Besten sind, aber wir brauchen Unterstützung und Anerkennung." Walter Strutz, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, hob die Bedeutung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Mosel in Bernkastel-Kues für den heimischen Weinbau hervor: "Dadurch soll die Kompetenz für den Steillagenweinbau gestärkt werden." Das zweite Standbein sei der Tourismus. Unabdingbar sei eine Verzahnung. Strutz: "Der Tourismus an der Mosel braucht den Steillagenweinbau, der Steillagenweinbau braucht den Tourismus."

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