Ein klares "Nein"

LAUTZENHAUSEN. (sim) Rund 40 Millionen Euro will die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH in die Verlängerung der Start- und Landebahn investieren. Die Pläne stoßen in einigen Anlieger-Gemeinden auf Widerstand.

Der beschauliche Hunsrückort Lötzbeuren liegt nur wenige Kilometer vom Flughafen Frankfurt- Hahn entfernt. Das rasante Wachstum des aufstrebenden Hunsrück-Airports, das von der überwiegenden Mehrheit der Bürger im weiten Umkreis durchweg als große Chance gesehen wird, betrachteten die meisten Lötzbeurener hingegen von Beginn an mit Skepsis. Wenn die vom Flughafen-Betreiber gewünschte Verlängerung der Start- und Landebahn um 800 Meter verwirklicht werde, befürchtet ein Großteil der Bürger einen weiteren Verlust an Lebensqualität. Nicht nur, dass der Lärm zunehme, die Gemeinde müsse auch rund 40 Hektar Wald opfern, da im Zuge der Baumaßnahme die B 327 (Hunsrückhöhenstraße) verlegt werden müsse. Neben Lötzbeuren sind vor allem noch die Orte Kleinich und Hochscheid von dem Projekt betroffen. In diesen Tagen befassten sich die Gemeinderäte dieser Orte mit den Antragsunterlagen zum Planfeststellungsverfahren. Der Gemeinderat Lötzbeuren sagt Nein zu den Plänen. Zwar soll ein endgültiger Beschluss erst im November fallen, die Richtung ist aber vorgegeben. Zumal der Rat bereits vor einem Jahr gegen das Raumordnungsverfahren votierte. Die Gemeinderäte von Hochscheid und Kleinich - der Ortsteil Oberkleinich (140 Einwohner) liegt genau in der Einflugschneise - stimmten hingegen den Plänen zu, aber nur unter Vorbehalt. Sie fordern zum Beispiel, dass Schallschutzmaßnahmen an Fenstern in der gesamten Gemeinde vorgesehen werden. Außerdem dürfe der Anrollpunkt der Jets nicht weiter nach Südwesten verschoben werden.

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