In der Not...

Gingen früher Städte freundlich auf Werbetour, um als Wohnort interessant zu sein, machen sich heutzutage zumindest vereinzelt bereits Räte auf die Jagd nach Einwohnern.

Gingen früher Städte freundlich auf Werbetour, um als Wohnort interessant zu sein, machen sich heutzutage zumindest vereinzelt bereits Räte auf die Jagd nach Einwohnern. Ob Zweitwohnungsabgabe oder Zweitwohnsitzsteuer – was sich bereits nach Bürokratie und Knebelung anhört, ist auch im wirklichen Leben nichts anderes als ein Instrument quasi zur "Zwangseinbürgerung". Doch vor dem voreiligen Gang auf die Barrikaden sei gewarnt. Die Not in den Städten ist groß: Die Kassen sind leer, und die Kosten für die Infrastruktur der Zentren steigen permanent. Gleichzeitig leben in den Uni-Städten tausende Studenten, die sich dort mit Zweitwohnsitz äußerst wohl fühlen und Geld in der Stadt lassen, allerdings auch Angebote reichlich und günstig nutzen. Allzu verständlich, dass die Rathauschefs dann in ihrer Finanznot auf verschlungene Gedanken kommen, um die Einwohnerzuschüsse aus dem Steuertopf in den eigenen Säckel zu lenken. Schließlich ist jeder Neu-Bürger bares Geld wert. Selbst wenn seiner Ummelde-Bereitschaft etwas nachgeholfen werden muss. j.winkler@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort