Millionen für schönere Bahnhöfe

Die Bahnhöfe in der Region sollen moderner werden. Mehr als 30 Millionen Euro sind dafür in den nächsten Jahren vorgesehen. In Trier sind neue Haltepunkte für Nahverkehrszüge geplant.

Koblenz. (wie) Bahnhöfe - sie gelten als das Tor zu einer Stadt. Doch meistens laden sie nicht gerade zu einem Besuch der Stadt oder Gemeinde ein. Vergammelt, verdreckt, heruntergekommen - so präsentieren sich derzeit viele Bahnhöfe, auch in der Region. Den Kommunen fehlt es an Geld, die maroden Gebäude und Haltepunkte zu sanieren. Im Bereich des für den Nahverkehr zuständigen Zweckverbands SPNV Nord gibt es insgesamt 198 Bahnhöfe und Haltepunkte, knapp ein Viertel davon, also rund 50, wurde bis Anfang des Jahres saniert, wie SPNV-Chef Thomas Geier bei der Verbandssitzung gestern in Koblenz mitteilte. Viele Haltepunkte wurden behindertengerecht umgebaut - etwa durch höhere Bahnsteigkanten. Andere erhielten Anschluss an den Busverkehr, oder es wurden Parkplätze im Umfeld angelegt. Derzeit befinden sich laut SPNV 74 Projekte in der Planung zum Umbau oder zum Bau neuer Haltepunkte. 45 davon sind bereits konkret geplant, rund 90 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Behindertengerechter Umbau und Bus-Anschluss

Das Geld kommt teilweise vom SPNV, der sich an einigen Projekten mit je 5000 Euro beteiligt, vom Bund, privaten Investoren und zu einem geringen Anteil auch von der Bahn. Ein Drittel der Summe ist für 16 Projekte in der Region vorgesehen. Fast vier Millionen Euro kostet der behindertengerechte Umbau des Wittlicher Bahnhofs. Auch in Jünkerath (Vulkaneifelkreis) soll der Bahnhof modernisiert und behindertengerecht umgebaut werden. Veranschlagte Kosten: drei Millionen Euro. 2,3 Millionen Euro fließen nach Bitburg-Erdorf für die Modernisierung des dortigen Bahnhofs. Umbaumaßnahmen sind auch an den Bahnhöfen in Lissendorf (Vulkaneifelkreis) mit 1,5 Millionen Euro, Daun: 1,1 Millionen Euro, Föhren (Trier-Saarburg): 1,3 Millionen Euro, Schweich (Trier-Saarburg): 500 000 Euro, Wellen (Trier-Saarburg): 242 000 Euro und Wiltingen (Trier-Saarburg): 2,7 Millionen Euro geplant. Den größten Anteil verschlingt der geplante Neubau von Haltepunkten in Trier für die längere Zeit diskutierte Stadtbahn. 15 Millionen Euro würden die sechs neuen Haltepunkte entlang der bestehenden Bahnstrecke kosten. Rund vier Millionen Euro würde allein der Haltepunkt an den Trierer Kaiserthermen kosten.

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