Mit der Zange zum Erfolg

Erstmals hat ein A-1-Forum auf nordrhein-westfälischem Gebiet stattgefunden. Die Veranstaltung in Nettersheim, zu der auch hohe politische Repräsentanten des Bundes und der Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gekommen waren, stand unter dem Motto "Lückenschluss jetzt".

Nettersheim. So dicht wie derzeit waren die Reihen in Sachen "Lückenschluss A 1" wohl noch nie geschlossen: Erst vor wenigen Wochen hatten sich der Bund sowie die Verkehrsminister von Rheinland-Pfalz (RLP) und Nordrhein-Westfalen (NRW) nachdrücklich für eine schnellstmögliche Realisierung des Straßenbauprojekts ausgesprochen. Das Ziel: Baurecht bis 2011 für das knapp 20 Kilometer lange Teilstück von der Anschluss-Stelle (AS) Kelberg bis Lommersdorf. Diese Vorlage nahmen die Initiatoren des A-1-Forums, die Industrie- und Handelskammern Trier, Koblenz und Aachen sowie die Zukunftsinitiative Eifel, der die zehn Eifel-Landkreise aus RLP und NRW angehören, auf und setzten ihrerseits ein Zeichen mit der Unterzeichnung der "Nettersheimer Erklärung". Herausragende Bedeutung für die Region

Darin wird die "unverzügliche Realisierung des A-1-Lückenschlusses" gefordert, der für die wirtschaftliche Entwicklung der Region von "herausragender Bedeutung" sei. Dieses Ziel unterstützten neben den Vertretern des Bundes (Verkehrs-Staatssekretär Achim Großmann, SPD) und der Länder (NRW-CDU-Verkehrsminister Oliver Wittke und RLP-SPD-Verkehrs-Staatssekretär Carsten Kühl) zahlreiche Abgeordnete aus Mainz und Düsseldorf sowie Repräsentanten der Wirtschaft und der Kommunalpolitik. Dass die neunte Auflage des Forums erstmals in NRW stattfand, hatte durchaus Symbolcharakter, denn viele Jahre wurde aus rheinland-pfälzischer Sicht das Thema Lückenschluss in Düsseldorf eher mit "gebremsten Schaum" behandelt. Während von RLP-Seite die Lücke immer weiter verringert wurde, tat sich in NRW lange nichts. Doch mit Amtsantritt der CDU/FDP-Koalition im Nachbarland vor gut zwei Jahren hat sich die Haltung grundlegend geändert. "Der A-1-Lückenschluss steht bei uns ganz oben auf der Liste", erklärte Wittke, der sich vehement für die Umsetzung dieses "Jahrhundert-Bauwerks" einsetzte. "In Rheinland-Pfalz wird ja schon am Lückenschluss gearbeitet, und auch wir wollen so schnell wie möglich von Blankenheim aus starten. Wir wollen die Lücke in die Zange nehmen und so zum Erfolg kommen", sagte der NRW-Verkehrsminister.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort