"Pack' die Schneeschaufel ein"

TRIER. (red) Der Regietrupp und die Porta-Workers sind die stillen aber fleißigen Helfer der LGS. Vom Anstreichen über Getränke-Liefern bis hin zu Rat und Tat in allen Angelegenheiten sorgen sie für das saubere Erscheinungsbild des Areals und den reibungslosen Ablauf aller Veranstaltungen.

"Pack noch die Schneeschaufel ein!" - "Die Schneeschaufel?" - "Ja, für den Schotter, damit geht es am Besten." Wir befinden uns nicht im Winter auf dem Erbeskopf, sondern an einem ganz normalen Tag mit dem Regietrupp auf der Landesgartenschau Trier 2004 (LGS) unmittelbar an der Historischen Ausstellung, wo viele Utensilien gelagert werden.Unterwegs mit guten Geistern

"Der Regietrupp und die Porta-Workers sind die guten Geister im Gelände", lobt LGS-Geschäftsführer Roman Schleimer. Bereits lange vor Öffnung der Gartenschau, aber auch spät nachts seien die Helferinnen und Helfer des Regietrupps unermüdlich im Einsatz. "Besonders froh sind wir über die Mithilfe der Porta-Workers, die sich um die Spielplätze, das Lotto-Forum und den GKN- Skate-Park bemühen", betont Schleimer. Die Porta-Workers sind Schüler der Porta-Nigra Schule in Trier, die sich ehrenamtlich in den Dienst der Landesgartenschau gestellt haben und dies mit großer Begeisterung unterstützen. Geschäftsführer Roman Schleimer: "Sie tragen in erheblichem Umfang zum Gelingen der LGS bei." An einem Stand, der flexible Gartensprenger in quietschbunten Blumenformen feilbietet, hat der Regen die Wiese aufgeweicht. Hier muss der Boden aufgefüllt werden, damit die Betreiber keine nassen Füße bekommen. Kein Problem für die Mitarbeiter des Regietrupps. Torsten Baumann und Daniel Brandt laden diverses Arbeitsgerät - unter anderem die besagte Schneeschaufel - ein und fahren mit ihrem Kleinlaster los zum Baucamp in der Nähe des Turms Luxemburg. Auf dem Weg machen sie noch schnell Halt an der Geschäftsstelle, wo sie Halogenleuchten abladen und auch direkt einbauen. Das weiträumige Baucamp verbirgt sich hinter einem Bastzaun und ist Parkplatz und Materiallager in einem. "Hier im Bauhof sind tagsüber auch die beiden Wachhunde der Bewachungsfirma", erklärt Daniel Brandt. "Jeden Abend machen sie einen Rundgang über das Gelände." Für ihn ist der Job beim Bürgerservice etwas Kurzfristiges. Der künftige IT-System-Kaufmann überbrückt die Zeit bis zu seinem Ausbildungsbeginn mit dem Job auf dem Petrisberg. Nach dem Aufladen von Lavaschotter sitzen die beiden wieder im Laster und fahren im Schritt-Tempo in Richtung Promenadenpark. "Wir versuchen, auf einer Fahrt so viele Dinge wie möglich zu erledigen, denn die Wege sollen ja frei bleiben. Soweit es sich machen lässt, nehmen wir die Straßen außerhalb der Geländes", erzählt Torsten Baumann. Er studiert an der Universität Trier angewandte Umweltwissenschaften und finanziert sich seinen Prüfungsendspurt mit der Arbeit auf der LGS. Er ist einer der neun Mitarbeiter des Regietrupps, darunter auch eine Frau. Projektleiter beim Bürgerservice ist Reinhold Mertes. Der gelernte Industriemeister Metall arbeitet seit sieben Jahren bei der Bürgerservice GmbH in der Abteilung "Dienste aller Art" und beschäftigt auf der LGS vor allem Langzeitarbeitslose, um sie wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. "Das Aufgabengebiet ist weit gespannt", sagt Mertes. "Zu unseren täglichen Dienstleistungen gehören das Wässern, die Reinigung des Geländes, das Putzen der Gebäude und die Aushänge zu den Veranstaltungen. Hierfür machen wir den Auf- und Abbau der Bestuhlung und der mobilen Bühnentechnik. Zusätzlich sorgen wir für die Versorgung der Künstler mit Getränken." Zu den ständig anfallenden Hausmeistertätigkeiten gehört auch, fast alle zwei Wochen den Flur der Sartre-Ausstellung zu streichen. Die Objekt- und Klanginstallation in der ehemaligen Baracke beinhaltet, dass Besucher die Wände mit Kohlestückchen bemalen sollen. Der technische Ingenieur Detlef Jacobs, zuständig für den Hoch- und Tiefbau sowie die Ver- und Entsorgung bei der Landesgartenschau, ist hochzufrieden mit dem fleißigen Team: "Sie sind immer freundlich, konstruktiv und bereiten pragmatische Problemlösungen vor. Zu 99 Prozent können die Probleme vom Regietrupp gelöst werden." Die erste Schicht nimmt morgens um sieben Uhr ihre Arbeit auf, die zweite Schicht ist abends um 22 Uhr fertig, sowohl unter der Woche als auch am Wochenende. Neben den praktischen "Diensten aller Art" sind die Mitarbeiter des Regietrupps auch Ansprechpartner für die Besucher. "Darüber hinaus haben fast alle Mitarbeiter des Regietrupps die Ersthelfer-Ausbildung", sagt Reinhold Mertes. "Wenn irgend etwas auf dem Gelände passiert, läuft die Versorgungskette über uns. Wir haben alle Funkgeräte und sind ständig untereinander und mit der LGS-Geschäftsstelle in Verbindung."

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