Region Trier überdurchschnittlich dynamisch

TRIER. Region mit Perspektiven: Sind die Stärken der Region Trier in einem bundesweiten Vergleich der wirtschaftlichen und sozialen Merkmale derzeit noch unter dem Durchschnitt, attestiert der Prognos-Zukunftsatlas 2007 gleichzeitig mit deutlich besseren Dynamik-Werten positive Entwicklungsaussichten. Gute Zahlen gibt es vor allem für den Arbeitsmarkt.

Die wirtschaftlichen Unterschiede in Deutschland nehmen zu, und die Regionen entwickeln sich in verschiedenen Geschwindigkeiten, wie der zum zweiten Mal erstellte Zukunftsatlas zeigt. Um Stärken und Perspektiven der 438 kreisfreien Städte und Landkreise zu erfassen, werden vor allem Merkmale wie Bevölkerungsentwicklung, Arbeitsmarkt, Wettbewerb sowie Wohlstand und soziale Lage mit eingebracht. Dabei reichen die Einzelpunkte von Wirtschaftsleistung über Kriminalitätsrate und kommunale Verschuldung bis hin zu Existenzgründungen und Autobahnanschluss. Die Stadt Trier hat sich in der Tabelle gegenüber 2004 um fast 40 Plätze auf Rang 128 (nahezu gleichauf mit Ludwigshafen und Koblenz) verbessert. Bundesweit ganz mit vorn liegt sie beim Arbeitsmarkt mit Rang 13. Deutlich über dem Durchschnitt rangieren Dynamik und demografische Entwicklung. Erheblich ungünstiger sieht die Einordnung in den Rubriken "Soziale Lage und Wohlstand" sowie "Wettbewerbsfähigkeit und Innovation" aus. Beim Kreis Bernkastel-Wittlich sorgen ebenfalls gute Werte bei Entwicklungsperspektive und Arbeitsmarkt für einen laut Prognos "ausgeglichenen Chancen-Risiko-Mix" und eine fast unveränderte Platzierung (277) im Vergleich zur ersten Studie. Der Landkreis Trier-Saarburg ist zwar in der Tabelle mit einem Minus von 30 Rängen etwas abgerutscht (Rang 319). Bei seiner Bewertung schlagen nach der Dynamik vor allem Arbeitsmarkt, Bevölkerungsentwicklung und soziale Lage positiv zu Buche. Ziemlich weit hinten liegt der Kreis bei der Einstufung auf dem Gebiet "Wettbewerbsfähigkeit und Innovation". Merklich an Rängen eingebüßt hat der Vulkaneifelkreis Daun, der um 71 Plätze auf 322 zurückfiel. Sein Potenzial an Entwicklungsdynamik wird allerdings mit Rang 205 deutlich günstiger eingeordnet. Nach hinten gerutscht ist bei Prognos auch der Eifelkreis Bitburg-Prüm (minus 64 auf 337). Doch auch hier wird die künftige Entwicklung erheblich besser bewertet. Positiv schlägt sich in der Gesamtrechnung vor allem der Arbeitsmarkt nieder (Rang 195). Als Manko wird allerdings auch in der Südeifel "Wettbewerbsfähigkeit und Innovation" eingestuft. Allgemein mahnen die Gutachter, die Regionen müssten sich noch besser auf sinkende Einwohnerzahlen einstellen. Fast jeder zweite Landkreis ist davon bereits betroffen. Der Bevölkerungsrückgang wird demnach künftig zu einem verstärkten Wettkampf um Fachleute, Technik und Talente führen. Ausbleibendes Wachstum auch auf hohem Niveau wird laut Prognos zu einem Alarmsignal. Daher wird die Weiterentwicklung zu einem entscheidenden Faktor. Der Zukunftsatlas bescheinigt den beiden Eifelkreisen eine mittlere und der Region Trier/Mosel eine hohe Dynamik.

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